120 blinde und sehbehinderte Kinder aus der Region dürfen sich freuen
Freikarten Taschenlampenkonzert Koblenz
120 Schülerinnen, Schüler und Kinder der Kindertagesstätte (Kita) der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied (LBS) dürfen sich freuen, denn sie besitzen nun Freikarten für das begehrte Taschenlampenkonzert am Samstag, 10.9.2016 ab 18 Uhr in Koblenz am Deutschen Eck. Inka Orth (Vorsitzende des Bunten Kreis Rheinland) sowie die Projektpaten von Lohmann & Rauscher, Petra Butter und Fabian Jacobi, überreichten gestern der Leiterin der Schule, Martina Henrich-Kleyer, ein ganzes Bündel Eintrittskarten für dieses großartige Familienfest.
„Eine tolle Idee und ein herzliches Dankeschön an den Bunten Kreis und an Lohmann & Rauscher,“ sagte Henrich-Kleyer. „Wir freuen uns über jede Hilfe, die unsere Arbeit mit blinden und sehbehinderten Kindern und Jugendlichen unterstützt.“ Die LBS betreut derzeit 40 Kinder in ihrem integrativen Kindergarten und 160 Schülerinnen und Schüler in der Förderschule sowie Berufs (-fach) schule. In Begleitung von Eltern oder Erzieherinnen werden viele Schüler am Taschenlampenkonzert teilnehmen können.
„Wir erleben immer wieder, wie hilflos und allein gelassen viele Familien mit ihren blinden oder sehbehinderten Kindern sind und freuen uns daher, auch in Zukunft diese Schule mit ihrem tollen Angebot unterstützen zu können,“ so Inka Orth.
Petra Butter und Fabian Jacobi unterstützen das Taschenlampenkonzert mittels des CSS-Programms „L&R charity – we connect“ des regional verwurzelten und international agierenden Medizinprodukte-Anbieters Lohmann & Rauscher. Das Unternehmen engagiert sich immer wieder für soziale Projekte in der Region und ist Hauptsponsor des ersten Taschenlampenkonzertes in Koblenz.
Die landesweiten Förderangebote der LBS beginnen bereits mit der Frühförderung im Babyalter. Häufig handelt es sich hierbei um zu früh geborene Kinder mit einer sog. Retinopathie. „Ursache dieser Netzhautschädigung ist die unvollständige Ausreifung der äußeren Netzhaut bei der Geburt in Kombination mit einer oft notwendigen Therapie der Frühgeborenen mit Sauerstoff,“ so Prof. Dr. Andreas Müller, Leiter der Neonatologie der Unikinderklinik Bonn und Stiftungsrat für das schwerkranke Kind beim Bunten Kreis. Bleibt diese Erkrankung unerkannt und wird nicht behandelt, so könne es zu Gefäßwucherungen im Netzhautgewebe, zu einer Netzhautablösung und in Folge zur Erblindung des Babys kommen.
Der Bunte Kreis Rheinland hat im vergangenen Jahr an seinen sechs Standorten über 350 chronisch und schwer kranke Kinder, deren Familien und Geschwisterkinder in der Region betreut. 26 Kinderkrankenschwestern, 4 Sozialpädagogen, 1 Psychologin und 2 Ärzte kümmern sich um diese Familien, die im Großraum Köln, St. Augustin, Bonn oder in Koblenz leben. Der Bunte Kreis kooperiert hier sehr eng mit der Universitätskinderklinik Köln, dem Klinikum Leverkusen, der Asklepios Kinderklinik in St. Augustin, der Universitätskinderklinik und dem Marienhospital Bonn sowie mit dem Kemperhof in Koblenz. Es sind krebs-, chronisch oder plötzlich schwer erkrankte Kinder und Jugendliche sowie Frühgeborene mit ihren Familien, die unter medizinischen und psychosozialen Belastungen leiden bzw. deren Behandlung koordiniert werden muss.
Bild: © Bunter Kreis Rheinland (v.l.): Petra Butter, Melanie Schröder (Leiterin Internat und Kita der LBS), Martina Henrich-Kleyer, Inka Orth und Fabian Jacobi