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Bauchaortenaneurysma – die schmerzlose Gefahr

23.6.2022, 18:00 – 19:30 Uhr

Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn rund um die lebensbedrohliche Aussackung der Bauchschlagader

Bonn, 15. Juni 2022 – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Bauchaortenaneurysma – die schmerzlose Gefahr. Diagnostik und Therapie durch ein Spezialistenteam“ geben Vorträge einen Überblick rund um Diagnostik und Therapieoptionen bei einer Aussackung der Bauchschlagader. Zudem geht es um die Rolle der Früherkennung. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 23. Juni, von 18 Uhr bis 19:30 Uhr online per Zoom statt.

Etwa 200.000 Menschen älter als 65 Jahre haben in Deutschland eine Aussackung der Bauchschlagader. Männer sind neunmal häufiger als Frauen betroffen, dafür ist bei Frauen die Sterblichkeit höher. Das Einreißen eines sogenannten Bauchaortenaneurysmas ist die zehnt-häufigste Todesursache für Männer über 50 Jahre. Doch viele sind sich dieser Gefahr nicht bewusst, da die Erkrankung schmerzlos ist. Dabei steigt das Risiko, dass die Gefäßwand der Bauchschlagader im Bereich dieser Aussackung einreißt, ab einem Durchmesser von etwa fünf Zentimetern deutlich an. Bei sieben Zentimetern kann es schon jedem fünften Betroffenen pro Jahr widerfahren. „Es besteht dann absolute Lebensgefahr. Je eher der Patient in ein Zentrum kommt, in dem eine geplatzte Bauchschlagader behandelt werden kann, desto größer ist die Chance, dieses Ereignis zu überleben“, sagt Oberärztin Dr. Frauke Verrel, Leiterin der Gefäßchirurgie an der Chirurgischen Klinik am UKB.

Faktor Zeit spielt eine große Rolle in der Therapie

So steht das Gefäßzentrum am UKB – eine fächerübergreifende Kooperation von Angiologen, Radiologen und Gefäßchirurgen – rund um die Uhr für Betroffene offen. Durch das Sparen langer Wege im Krankenhaus und die Anwesenheit des gesamten Gefäßspezialistenteams bereits im Schockraum, kann die über Leben und Tod entscheidende Zeit gespart werden. „Diese dient aber auch der Sicherung der Diagnose und der Therapieplanung, denn es gibt unterschiedliche Verfahren, mit denen der Betroffene behandelt werden kann, die abhängig sind von der Gestalt des Aneurysmas und dem Zustand des Patienten“, ergänzt Dr. Patrick Kupczyk, Oberarzt der Klinik für Interventionelle Radiologie am UKB. Zudem steht am UKB ein moderner Hybrid-OP zur Verfügung, der die Vorteile einer hochtechnisierten Röntgenanlage mit den Eigenschaften eines Operationsraumes verbindet. „Er ist eine Voraussetzung, auch immer komplexere Bauchaortenaneurysmen mittels minimal-invasiver Verfahren versorgen zu können“, sagt Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Nadjib Schahab, Leiter der Angiologie an der Medizinischen Klinik II am UKB.

Gezielte Suche nach Aussackungen der Bauchschlagader

Im Rahmen des Patientenkolloquiums gibt das Gefäßzentrum-Team des UKB, einen Überblick über Behandlungsmöglichkeiten. Ein besonderes Augenmerk legt das Team dabei auf moderne Alternativen zur Operation wie das Einsetzen einer sogenannten Stentprothese. Da diese individuell für einen Patienten ausgewählt, mitunter sogar gesondert hergestellt, werden, kann diese Therapie zwar oft, aber nicht immer in der Notfallsituation angewendet werden. Gerade weil die Erkrankung schmerzlos ist, legen die drei Referenten des UKB auch einen Fokus auf das frühzeitige Erkennen eines Bauchaortenaneurysmas mittels einer Ultraschalluntersuchung. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen per Zoom an die Referenten zu stellen. Fragen können gerne vorab auch an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.

Die Zugangsdaten zu den Online-Vorträgen per Zoom gibt es unter: https://www.ukbnewsroom.de/ukbpatientenkolloquium-2022/

Bildmaterial:

Bauchaortenaneurysma

Bildunterschrift: 3-D-ANIMATION eines Bauchaortenaneurysmas:
Minimal-invasive Versorgung mit einer Stentprothese

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn

Bauchortenaneurysma Forschende

Bildunterschrift: Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 23. Juni:
(v. li.) Dr. Frauke Verrel, PD Dr. Nadjib Schahab und Dr. Patrick Kupczyk geben unter dem Motto „Bauchaortenaneurysma – die schmerzlose Gefahr. Diagnostik und Therapie durch ein Spezialistenteam“ einen Überblick rund um Diagnostik und Therapieoptionen.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn

Pressekontakt:
Inka Väth
Medizin-Redakteurin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel.: +49 0228 287-10596
E-Mail: inka.vaeth@ukbonn.de


Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind 8.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,3 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr rund 600 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

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