Abschiedssymposium für Prof. Ulrich Gembruch
Direktor der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin geht in den Ruhestand
Bonn, 17. Juni 2022 – Prof. Ulrich Gembruch, der Direktor der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin, geht in den Ruhestand. Am Universitätsklinikum (UKB) hat er in seiner Amtszeit viel bewegt. Anlässlich seiner Verabschiedung fand heute ein Symposium über einen Rück- und Ausblick wichtiger Themen der Geburtshilfe und Pränatalmedizin statt.
Vor mehr als 40 Jahren startete Prof. Ulrich Gembruch seine Laufbahn am UKB, damals noch in der Kinderklinik. Kurze Zeit später entschied er sich für die Gynäkologie. Der gebürtige Frankfurter machte lediglich für seine Professur in Lübeck 1993 eine „UKB-Pause“ und kam 2002 zurück nach Bonn, wo er seitdem Direktor der Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin des UKB ist. „Ein besonderer Schwerpunkt in meiner Zeit als Direktor war der Ausbau des Ultraschalls und die Zusammenführung der Geburtshilfe mit der Pränatalmedizin. So war es uns möglich, Risiken einer Schwangerschaft – beispielsweise bei einer Plazentainsuffizienz oder bei einem Diabetes – frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu handeln“, erinnert sich Prof. Gembruch.
Gemeinsam mit seinem Team gelang es dem Experten für Geburtshilfe, pränatale Medizin und Herzultraschall die Anzahl der Geburten am UKB von anfangs 700 bis 800 im letzten Jahr auf über 3.000 steigern. „Das ist zum einen auf unseren Umzug in das neue Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) auf dem Venusberg-Campus mit neuen, modernsten Geburtssälen, zum anderen auf die Schließung von Geburtshilfeabteilungen in kleineren Krankenhäusern, aber nicht zuletzt auf die großartigen Leistungen unseres geschätzten Prof. Gembruch und seines Teams zurückzuführen. In seiner Amtszeit als Direktor hat er ein hochprofessionelles Team von Ärzt*innen und Hebammen aufgebaut, die in Kooperationen mit unserer Neonatologie für eine optimale Versorgung der Schwangeren und Neugeborenen auf höchstem Niveau stehen“, so Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.
Im Jahr 2009 wurde unter Prof. Gembruchs Leitung außerdem der hebammengeleite Kreissaal am UKB eingeführt. Mit dem Konzept, das sich seitdem bewährt und viele Nachahmer gefunden hat, war das UKB zu dieser Zeit einer der Pioniere. Das Projekt wurde zudem auch in einem NRW-Projekt evaluiert und soll bald national etabliert werden. Mehr als 600 Frauen haben seitdem ihr Kind mit intensiver Eins-zu-Eins-Betreuung einer erfahrenen Hebamme zur Welt gebracht. „Es war uns wichtig, dass Geburten bei gesunden Müttern und Kindern, auf Wunsch der Schwangeren, möglichst physiologisch und ohne Interventionen stattfinden konnten. Dass im unerwarteten Risikofall aber auch Ärztinnen und Ärzte zur Stelle sind und schnell eingreifen können“, sagt Prof. Gembruch.
Für seinen bald bevorstehenden Ruhestand wünscht sich Prof. Gembruch, zwischendurch mal ein paar freie Tage zu haben. Ganz ruhig werden soll es aber nicht um ihn. So wird er die kommissarische Leitung des neuen Hebammenstudiengangs übernehmen, der ab dem Wintersemester an der Universität Bonn startet. Außerdem plant er, gleich mehrere Bücher – u.a. zum Thema Ultraschall – herauszugeben. Das UKB und sein Team der Geburtshilfe und Pränatalmedizin werden ihn sehr vermissen. Wir wünschen Prof. Gembruch alles Gute für die Zukunft und einen schönen Ruhestand.
Pressekontakt: Viola Röser Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB) Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn Tel.: +49 0228 287-10469 E-Mail: viola.roeser@ukbonn.deZum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind 8.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,3 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr rund 600 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.