Felix Droop, Prof. Dr. med. Steffen Engelhart, Dr. med. Anna Schwabe, Dr. med. Johannes Nießen, Prof. Dr. med. Nico T. Mutters, Dr. med. Alexander Wollkopf, Julia Dannenberg
VERFASST VONUKB NewsRoom

Feierliche Zertifikatsübergabe des MRE-Siegels am Universitätsklinikum Bonn

82 Kliniken für hervorragendes Hygienemanagement ausgezeichnet

Bonn, 18. September 2024 – Am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wurden insgesamt 82 Kliniken aus der Region für ihr qualitativ hochwertiges Hygienemanagement mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte durch das mre-netz regio rhein-ahr, ein Netzwerk, an dem sich zehn regionale Gesundheitsämter beteiligen. Ziel des Netzwerks ist die Prävention und Kontrolle multiresistenter Erreger (MRE) sowie anderer Infektionserreger, um Bürgerinnen und Bürger sowie medizinische Einrichtungen bestmöglich zu schützen. Die Koordinations- und Beratungsstelle des Netzwerks ist am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit/Public Health (IHPH) des UKB angesiedelt.

Der Schutz vor multiresistenten Erregern und allgemein Infektionserregern gewinnt für Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeeinrichtungen zunehmend an Bedeutung. Schätzungen zufolge erkranken jährlich zwischen 400.000 und 600.000 Menschen in Deutschland an sogenannten Krankenhausinfektionen, bei denen multiresistente Erreger eine wichtige Rolle spielen. „Die Bekämpfung multiresistenter Bakterien bleibt eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin“, betonte Prof. Nico T. Mutters, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit/Public Health (IHPH) am UKB. „Nur durch konsequente Hygienemaßnahmen und die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen können wir diese Herausforderung meistern und die Gesundheit der Bevölkerung langfristig schützen.“

Das mre-netz regio rhein-ahr, gegründet im Jahr 2010, umfasst die Landkreise Ahrweiler, Euskirchen, Rhein-Sieg-Kreis, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis sowie die Städte Bonn, Köln, Leverkusen und den Landkreis Neuwied. Die Koordinationsstelle des Netzwerkes sitzt am IHPH, das auch die wissenschaftliche Begleitung sicherstellt. Mehr als 3,5 Millionen Menschen profitieren mittelbar von den Maßnahmen des Netzwerks.

Die ausgezeichneten Kliniken haben alle zehn Qualitätsziele des Siegels erfüllt, darunter z. B. die Implementierung standardisierter aktueller Verfahrensanweisungen, Maßnahmen zur Umsetzung eines klugen Antibiotikamanagements und die regelmäßige Durchführung interner Schulungen im Bereich der Hygiene. Die Einhaltung solcher Standards gewährleistet den Schutz der Patientinnen und Patienten und trägt dazu bei, Infektionen mit multiresistenten und anderen Erregern effektiv zu verhindern.

Mit der Teilnahme am Siegelungsprozess und dem erfolgreichen Erwerb des Siegels stärken die Einrichtungen somit nicht nur den Schutz der Patientinnen und Patienten, sondern leisten auch einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Gesundheitsförderung der Bevölkerung in der Region.
Herr Dr. Nießen, Richtungsbeauftragter des neuen Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) -der als Ehrenredner geladen war- betonte, dass die Arbeit des mre-netz regio rhein-ahr sogar ein Leitbild sein könnte für Netzwerkstrukturen zur Prävention nicht-infektiöser Erkrankungen.

Bildmaterial:

Felix Droop, Prof. Dr. med. Steffen Engelhart, Dr. med. Anna Schwabe, Dr. med. Johannes Nießen, Prof. Dr. med. Nico T. Mutters, Dr. med. Alexander Wollkopf, Julia Dannenberg

Bildunterschrift:
v.l.n.r.: Felix Droop, Prof. Dr. med. Steffen Engelhart, Dr. med. Anna Schwabe, Dr. med. Johannes Nießen, Prof. Dr. med. Nico T. Mutters, Dr. med. Alexander Wollkopf, Julia Dannenberg

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) A. Winkler

 

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