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Studie am Universitätsklinikum Bonn untersucht Verhalten bei Finanzentscheidungen

Probanden gesucht!

Bonn, 24. September 2024 – Wer unter Stress Entscheidungen treffen muss, handelt oft impulsiv und geht größere Risiken ein. Dr. Max Witry, Facharzt für Neurologie und angehender Psychiater an der ADHS-Ambulanz der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Leitung Prof. Alexandra Philipsen) des Universitätsklinikums Bonn (UKB), untersucht in seiner Studie den Zusammenhang zwischen impulsivem Verhalten – häufig bei Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) beobachtet – und Finanzentscheidungen. Die Erkenntnisse könnten wertvolle Hinweise für therapeutische Maßnahmen und das Selbstmanagement von ADHS-Patienten liefern. Während bereits 600 Personen an der Studie teilgenommen haben, werden noch weitere Proband*innen gesucht, um das Ziel von 1.000 Teilnehmer*innen zu erreichen.

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, wie Impulsivität und Unaufmerksamkeit das Risikoverhalten und die Entscheidungsfindung in finanziellen Situationen beeinflussen. „Als Neurologe und angehender Psychiater in der ADHS-Ambulanz sehe ich bei vielen Patienten impulsives Verhalten, besonders unter Stress. Da impulsive Entscheidungen speziell bei finanziellen Risiken eine Rolle spielen, ist es entscheidend, dieses Verhalten besser zu verstehen. Ziel ist es, Erkenntnisse zu gewinnen, die Menschen dabei unterstützen, ihre Finanzentscheidungen bewusster und weniger impulsiv zu treffen“, erklärt Dr. Witry.

Die Studie umfasst einen Fragebogen mit 17 allgemeinen sowie zwei validierte und standardisierte Fragebögen zu Risikobereitschaft in Finanzentscheidungen und ADHS-Symptomen. Insgesamt sind 60 Fragen zu beantworten, was etwa 15 Minuten in Anspruch nimmt.

Die Ergebnisse können dazu beitragen, das Verständnis für impulsives Verhalten bei Finanzentscheidungen zu vertiefen, insbesondere bei Menschen mit ADHS. Dies könnte sowohl für die Entwicklung von präventiven Ansätzen als auch für Beratungsstrategien im Bereich Finanzbildung und Risikomanagement von Nutzen sein.

Link zur Teilnahme:
www.soscisurvey.de/Getquin/

Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: (+49) 228 287-14416
E-Mail: daria.siverina@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

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