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W2-Professur für Ophthalmopathologie an der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn

Bonn, 16. April 2025 – Die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) hat eine W2-Professur der Universität Bonn für Ophthalmopathologie erfolgreich mit Prof. Martina C. Herwig-Carl besetzt. Damit gewinnt die Augenklinik des UKB eine renommierte Expertin mit langjähriger Erfahrung in der Ophthalmopathologie sowie der klinischen und chirurgischen Versorgung von Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts einschließlich der Lid- und Hornhautchirurgie.

 Prof. Martina Herwig-Carl ist eine international anerkannte Spezialistin auf dem Gebiet der Ophthalmopathologie und Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts. Sie ist unter anderem Mitglied der European Ophthalmic Pathology Society (EOPS), der Leitung der Sektion Ophthalmopathologie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), der Programmkommission Anatomy/Pathology (AP) der Association for Research in Vision and Ophthalmology (ARVO) sowie der „Secretary“ der International Society of Ophthalmic Pathology (ISOP).

Ihre Forschung konzentriert sich insbesondere auf epigenetische Veränderungen beim Aderhautmelanom, dem häufigsten primären malignen Tumor am Auge, sowie klinisch-pathologische Korrelationen. Ein Alleinstellungsmerkmal ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist die von ihr initiierte Biobank mit über 1.000 fetalen Augen, die neue Erkenntnisse zur Entwicklung des Auges ermöglicht.

Nach dem Ausbau des ophthalmopathologischen Labors durch Prof. Karin Löffler, Oberärztin der Augenklinik des UKB, sind neben Routine- und Spezialfärbungen ebenfalls die Immunhistochemie/-fluoreszenz und Semidünnschnitte etabliert, was auch von externen Einsendern zunehmend genutzt wird.

Prof. Herwig-Carl ist nicht nur in zahlreiche internationale Fachgesellschaften eingebunden, sondern hat auch bedeutende Kongressformate wie das „Consilium ophthalmopathologicum“ auf der DOG etabliert. Seit 2023 vertritt sie die Ophthalmopathologie zudem gemeinsam mit Prof. Karin Löffler in der Internationalen Akademie für Pathologie (IAP).

Mit der neuen W2-Stiftungsprofessur wird der Bereich der Ophthalmopathologie in Bonn nachhaltig gestärkt. Die Professur ist eng mit den Forschungsschwerpunkten „Onkologie“ und „Immunosciences“ der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn am Universitätsklinikum Bonn sowie dem Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) verknüpft. Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Ansätze für ophthalmologische Tumorerkrankungen zu entwickeln sowie die Digitalisierung der Ophthalmopathologie mittels AI voranzubringen. Mit Prof. Shadi Albarqouni, Leiter des Albarqouni Labs an der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des UKB, sind bereits mehrere Projekte zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Ophthalmopathologie in Arbeit.

Zusätzlich engagiert sie sich für innovative Lehrformate, darunter eine eigens entwickelte Ophthalmopathologie-App, und setzt sich für die Weiterbildung von Assistenzärztinnen und -ärzten in diesem Spezialbereich ein. „Ich freue mich darauf, die Ophthalmopathologie in Bonn weiter auszubauen und die Potenziale der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz für Diagnostik, Lehre und Forschung zu nutzen“, so Prof. Herwig-Carl. „Die direkte Verbindung zwischen Forschung, Krankenversorgung und Lehre ist mir dabei ein besonderes Anliegen.“

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Prof. Martina Herwig-Carl ist eine international anerkannte Spezialistin auf dem Gebiet der Ophthalmopathologie und Erkrankungen des vorderen Augenabschnitts.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/ Rolf Müller

Pressekontakt:
Viola Röser
Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de 

Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO Bonn) ist das interdisziplinäre Krebszentrum des Universitätsklinikums Bonn und des Johanniter- Krankenhauses Bonn. Unter seinem Dach arbeiten alle Kliniken und Institute des UKB zusammen, die sich mit der Diagnose, Behandlung und Erforschung aller onkologischen Erkrankungen befassen. Das CIO Bonn gehört zum bundesweiten Netzwerk ausgewählter Onkologischer Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam gestaltet dieser Verbund „Centrum für Integrierte Onkologie – CIO Aachen Bonn Köln Düsseldorf“ die Krebsmedizin für rund 11 Millionen Menschen. 

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

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