Patientenkolloquium rundum psychische Erkrankungen und deren Therapie bei jungen Erwachsenen
Schwellenängste beim Erwachsenwerden überwinden
Patientenkolloquium rundum psychische Erkrankungen und deren Therapie bei jungen Menschen
Das regelmäßig stattfindende Patientenkolloquium „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ geht im Jahr 2019 weiter -aufgrund der gleichbleibend sehr großen Resonanz. Unter dem Motto „Schwellenängste überwinden – psychische Erkrankungen und Behandlungskonzepte beim Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter“ lädt das Universitätsklinikum Bonn zum ersten Informationsabend der siebten Staffel ein. Die Vorträge geben einen Überblick über psychische Erkrankungen bei jungen Erwachsenen und ein neues tagesklinisches Behandlungskonzept in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 17. Januar, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.
Junge Menschen werden auf dem Weg zum Erwachsenwerden mit einer Fülle von Herausforderungen und Veränderungen konfrontiert. So müssen sie sich unter anderem von ihren Eltern ablösen und den Einstieg ins Berufsleben finden. „Es ist eine Zeit mit vielen Veränderungen, die gleichzeitig Risiken in sich bergen“, sagt Dr. Marcel Lüssem, Oberarzt der Tagesklinik für junge Erwachsene an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. „Oftmals gelingt die Bewältigung dieser Übergangsphase, manchmal aber droht sie zu scheitern. Dies ist eine Lebensphase, in der viele psychische Erkrankungen beginnen, die Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter haben können“ Gerade für den Altersbereich zwischen 17 und 30 Jahren ist sowohl bei jungen Frauen als auch jungen Männern ein Anstieg an psychischen Störungen zu verzeichnen, gleichzeitig weist die Altersgruppe aber eine geringe Behandlungsrate auf.
„Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist ein Zeichen von Stärke!“
„Wichtig ist eine rechtzeitige psychotherapeutische Diagnostik und Behandlung durch die Gestaltung eines optimalen Übergangs von einer an Heranwachsende ausgerichtete hin zu einer erwachsenenorientierten psychosomatisch-psychiatrischen Versorgung“, sagt PD Dr. Rupert Conrad, Oberarzt an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Bedeutsam ist dabei die Schaffung spezifischer Behandlungsangebote, in denen Autonomiebedürfnisse anerkannt werden und, wenn notwendig, die Familie mit in die Behandlung einbezogen wird. „Ein an den Bedürfnissen junger Erwachsener orientiertes Behandlungsangebot haben wir mit der Tagesklinik speziell für junge Erwachsene an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKB geschaffen“, ergänzt Marcel Lüssem. Die einzige Psychosomatische Tagesklinik für junge Menschen in Bonn findet eine hohe Resonanz und ist mit ihren 10 Behandlungsplätzen seit der Gründung im März 2018 voll belegt.
Im Rahmen der kostenlosen Informationsveranstaltung gehen die Oberärzte Conrad und Lüssem unter anderem der Frage nach, warum gerade in dieser Lebensphase verstärkt psychische Erkrankungen auftreten. Dabei wissen sie, dass es für die jungen Erwachsenen aus verschiedenen Gründen nicht leicht ist, solche Probleme „zuzugeben“. Dem möchten die beiden Referenten entgegentreten: „Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist ein Zeichen von Stärke!“ Gerade um bei Betroffenen Schwellenängste zu überwinden, wird im Rahmen des Patientenkolloquiums das neue tagesklinische Behandlungskonzept der Psychosomatik am Universitätsklinikum Bonn vorgestellt. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die beiden Referenten zu stellen.
Kontakt für die Medien:
PD Dr. Rupert Conrad
Oberarzt und Forschungsleiter
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-16299
E-Mail: Rupert.Conrad@ukb.uni-bonn.deDr. Marcel Lüssem
Oberarzt der Tagesklinik
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie,
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-16299
E-Mail: marcel.luessem@ukbonn.de
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