Bonner Kliniken lassen mit Einschränkungen Väter zur Geburt wieder zu
Risiko durch strenge Auflagen minimiert
Bonn, 23. März 2020 – Die Bonner Kliniken, die Geburtshilfe leisten (GFO-Kliniken Bonn, das Johanniter-Krankenhaus, das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und das Universitätsklinikum Bonn), haben beschlossen, werdende Väter unter besonderen Auflagen in der aktiven Phase der Geburt ihrer Kinder teilhaben zu lassen. Damit heben sie eine Entscheidung vom 17.3.2020 auf.
Um eine Balance zwischen dem für alle geltenden Besuchsverbot und der besonderen Situation in der Geburtshilfe zu finden, können ab morgen werdende Väter oder eine andere Bezugsperson wieder unter Auflagen die Frauen unter der Geburt begleiten. Sie müssen vorab einen Fragebogen zum eigenen Gesundheitszustand ausfüllen. Daneben werden sie mit einem Mundschutz ausgestattet und müssen sich einer strengen Händedesinfektion unterziehen. Zudem haben sie den Anweisungen des Klinikpersonals Folge leisten, einen Abstand von 1,5 Metern zu den Hebammen wahren und dürfen den Kreissaal während der Geburt nicht verlassen. Mutter und Kind dürfen bei Verlegung auf die nachgeburtliche Station von dem Vater bzw. der Bezugsperson nicht begleitet werden. Die Regelung trifft für alle Formen der natürlichen Geburt zu und beginnt mit der aktiven Phase der Geburt (ab einer fortschreitenden Eröffnung des Muttermunds). In den Phasen davor werden Väter gebeten, sich auf Abruf bereitzuhalten. Während eines Kaiserschnitts sind Väter/Bezugspersonen im Operationssaal nicht zugelassen. Der Besuch der Wöchnerinnenstation bleibt für Väter und andere Angehörige untersagt.
Die Bonner Kliniken haben sich gemeinsam zu dem Schritt entschlossen, nachdem sie eine erneute Bewertung der Risiken und Verfügbarkeit von Schutzkleidung durchgeführt haben. Sie hoffen, somit sowohl den Bedürfnissen der werdenden Eltern als auch denen des Infektionsschutzes gerecht zu werden. Diese Maßnahmen, die den für die Geburtshilfe Verantwortlichen nicht leichtgefallen sind, werden daher von den meisten werdenden Eltern verstanden und befürwortet.
Pressekontakt:
Ute-Andrea Ludwig
Pressesprecherin
Universitätsklinikum Bonn
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