Bonner Polizeipräsident bedankt sich bei Mitarbeiter des Universitätsklinikums Bonn für mutigen Einsatz während Messerattacke
Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Bonn (UKB) hat sich durch seinen besonders couragierten Einsatz während einer Messerattacke in einem Bonner Linienbus am Montagnachmittag hervorgetan. Ein junger Fahrgast wurde durch einen Messerangriff schwer verletzt. Ahmad Al Sheikh Huessein Kames, z. Zt. in einer Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) am UKB, war ebenfalls Fahrgast in der Buslinie. Er überwältigte den Angreifer und leistete dem Verletzten umgehend erste Hilfe. Durch sein mutiges Eingreifen konnte Schlimmeres verhindert werden. Der Bonner Polizeipräsident Frank Hoever und Vorstandsvorsitzender am UKB, Prof. Wolfgang Holzgreve, bedankten sich heute bei dem UKB-Mitarbeiter.
Am Montagnachmittag ereignete sich eine Messerattacke in der Bonner Buslinie 601. Ein 22-jähriger Fahrgast wurde von einem anderen Fahrgast dabei schwer verletzt. Der 28-jährige Ahmad Al Sheikh Huessein Kames, der seine Ausbildung am UKB absolviert, war ebenfalls Fahrgast des Busses, der in Richtung des Bonner Hauptbahnhofs fuhr. Als er die Unruhe im Bus bemerkte und beobachtete, wie ein Fahrgast einen jungen Mann mit dem Messer attackierte, zögerte er keinen Moment lang und schritt sofort ein. Entschlossen riss der junge UKB-Mitarbeiter den Tatverdächtigen von seinem Opfer weg und konnte ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Danach begab er sich umgehend zu dem Verletzten und leistete zusammen mit zwei weiteren Helfern, die zu diesem Zeitpunkt eintrafen, Erste Hilfe.
„Es ging um Leben und Tod!“ beschrieb Polizeipräsident Frank Hoever die drastische Situation, mit der der 28-jährige Ahmad Al Sheikh Huessein Kames im Bus konfrontiert wurde. Der junge Mann ist vor einigen Jahren von Syrien nach Deutschland gekommen und absolviert derzeit seine Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) am UKB. Herr Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB, bedankte sich ebenfalls bei dem Auszubildenden für seinen ehrenvollen Einsatz: „Wir am UKB sind stolz darauf, dass einer unserer Mitarbeitenden mehr als nur Zivilcourage während eines schrecklichen Angriffs bewiesen hat.“ Der Pflegedirektor Alexander Pröbstl ergänzte: „Ahmad Al Sheikh Huessein Kames hat sein eigenes Leben riskiert um einen jungen Mann zu beschützen und nach dieser heldenhaften Leistung auch noch das angewendet, was er in seiner Ausbildung am UKB praktiziert und dem Verletzten Erste Hilfe geleistet.“ Für sein besonnenes Handeln und seine herausragende Leistung bekam der 28-Jährige heute höchsten Dank und Anerkennung durch Polizeipräsident Frank Hoever sowie Prof. Wolfgang Holzgreve ausgesprochen.
Zu Beginn des heutigen Termins gab es glücklicherweise eine erfreuliche Meldung: Der 22-jährige Verletzte konnte nach Auskunft der behandelnden Ärzte die Intensivstation verlassen, wird aber noch längere Zeit in stationärer Behandlung bleiben müssen. Und auch UKB-Mitarbeiter Ahmad Al Sheikh Huessein Kames, der vor seiner Ausreise aus Syrien 2016 dort Medizin studiert hat, äußerte sich zu seiner mutigen Initiative: „Für mich war es selbstverständlich. Ich musste dem jungen Mann helfen. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.“