Sport im Freien
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Diabetes und Koronare Herzkrankheit gemeinsam im Griff halten

Neues Angebot kombiniert Selbsthilfe mit professioneller Begleitung

Bonn, 7. Juni 2021 – Bei vielen chronischen Krankheiten sind gesunde Ernährung und mehr Bewegung wichtig – aber nicht leicht umzusetzen. Deswegen gibt es jetzt für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 und/oder Koronaren Herzerkrankungen ein besonderes Angebot: Der Austausch von Betroffenen in Kleingruppen wird mit Sport- und Beratungsangeboten kombiniert, wissenschaftlich begleitet vom Institut für Hausarztmedizin des Universitätsklinikum Bonn (UKB).

Auch wenn die Hausärztin oder der Hausarzt eine Krankheit und ihre Behandlung gut erklären können, sind Tipps von anderen Betroffenen für den Alltag chronisch kranker Menschen besonders hilfreich. Auf dieser Erkenntnis basiert das „Personalisierte Selbstmanagement Unterstützungsprogramm (P-SUP)“. Das Konzept verbindet die Stärken von Selbsthilfegruppen mit einer professionellen Begleitung: Dabei sind Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 (Zuckerkrankheit) oder Koronarer Herzkrankheit (KHK) eingeladen, sich wöchentlich in Kleingruppen online oder persönlich zu treffen, um gemeinsam Sport zu treiben und sich auszutauschen. Unterstützt werden sie dabei von speziell geschulten Laien. Wer mag, kann neben diesen Treffen auch im Zweierteam (als so genannte Buddys) weitere Aktivitäten verabreden. Die Motivation wird außerdem durch monatlicheTreffen und Onlineangebote gestärkt. Flankiert wird diese Selbsthilfe mit einer regelmäßigen, professionellen Unterstützung durch Sport- und Ernährungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie Telefoncoachings durch Ärztinnen und Ärzte, wenn Bedarf besteht. Ziel all dieser Aktivitäten ist es, dass die Betroffenen sich gegenseitig darin unterstützen, ein gesundheitsorientiertes Leben mit ausgewogener Ernährung und Bewegung zu führen.

Neben der Verbesserung der Gesundheit der einzelnen Menschen hat das P-SUP ein weiteres Ziel: nämlich die Behandlung der beiden Krankheiten im Disease-Management-Programm (Chroniker-Programm) der gesetzlichen Krankenkassen weiterzuentwickeln. Daher wird das Programm durch das Institut für Hausarztmedizin am UKB nicht nur mitentwickelt, sondern auch wissenschaftlich untersucht. Das Institut arbeitet dabei mit anderen Einrichtungen für Allgemeinmedizin in der Region Nordrhein zusammen. „Wir freuen uns auf die Teilnahme von Patientinnen und Patienten aus der Region. Das neuartige Programm wurde von Hausärztinnen und Hausärzten gemeinsam mit Betroffenen entwickelt und wird wissenschaftlich engmaschig begleitet“, so Prof. Birgitta Weltermann, Direktorin des Instituts für Hausarztmedizin am UKB.

Teilnehmen an dem Programm können alle in einer gesetzlichen Krankenkasse versicherten Menschen mit der Diagnose Diabetes mellitus Typ 2 und/oder KHK, die körperlich fit genug sind, an Gruppenaktivitäten teilzunehmen. Daneben sollten sie einen Hauptwohnsitz in Nordrhein haben und bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt an einem Disease Management-Programm (DMP oder Chroniker-Programm) eingeschrieben sein. Interessentinnen und Interessenten wenden sich dann bitte an:

Institut für Hausarztmedizin
Direktorin: Prof. Dr. med. Birgitta Weltermann, MPH(USA)
Projektverantwortliche: Dr. med. Dorothea Wild, Khalid Majjouti, M.Sc.
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn
Telefon: 0228 – 287-11156
E-Mail: hausarztmedizin@ukbonn.de
oder nutzen die Website https://www.p-sup.net/

Pressekontakt:
Susanne Wagner
stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-19891
E-Mail:  susanne.wagner@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patienten*innen betreut, es sind über 8.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt über 1 Mrd. Euro. Neben den über 3.000 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr über 500 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2019 das wirtschaftlich erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen UKs und die einzige positive Jahres-Bilanz der UKs in NRW.

Bild oben: Gruppe Senioren macht Gymnastik Kurs

Bildnachweis: Adobe Stock, Robert Kneschke

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