Trotz schwerer Krankheit das Leben bejahen
15.07.2021, 18:00 Uhr – 19:30 UhrPatientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn rund um Resilienz
Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Resilienz: trotz Krankheit das Leben bejahen, wie geht das?“ – Ganzheitliche Versorgung, Krankheitsbewältigung bei schweren Erkrankungen“ geben Vorträge einen Überblick rund um Möglichkeiten der psychischen Widerstandskraft. Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 15. Juli, von 18 Uhr bis 19:30 Uhr online per Zoom statt.
Resilienz in einer Lebenskrise bezeichnet eine Entwicklung, die dazu führt, dass die innere Balance wiederhergestellt oder eine neue Balance gefunden werden kann. „Eine schwere Erkrankung ist wie ein Sturz aus der normalen Lebensrealität. Resilienz bedeutet dabei mehr, als darüber nicht psychisch krank zu werden. Phasen der Belastung und der Zuversicht dürfen gleichzeitig bestehen oder sich abwechseln. Letztendlich geht es darum, die Krankheitserfahrung sinnvoll in das eigene Leben einzubauen“, sagt Prof. Dr. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Bei fortschreitenden und lebensbedrohlichen Erkrankungen geht es dabei aber manchmal mehr darum, sich an die krankheitsbedingten Veränderungen anpassen zu können. „Das Gefühl, einen Sinn im Leben zu finden, trotz oder vielleicht sogar mit der Erkrankung, kann dabei helfen“, weiß Prof. Dr. Lukas Radbruch, Direktor der Klinik für Palliativmedizin des Universitätsklinikums Bonn. „Resilienz hat deswegen auch viel mit dem Lebenssinn zu tun. In der Palliativversorgung versuchen wir zum Beispiel, über die Lebensgeschichte der betroffenen Patienten einen Zugang zum Lebenssinn zu erleichtern und damit deren Resilienz zu stärken.“
Psychische Widerstandskraft selbst und in der Gemeinschaft stärken
Die Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn Prof. Dr. Cornelia Richter weist auf die Bedeutung von Religion und Spiritualität für viele Menschen in Zeiten schwerer Erkrankung hin: „Für die einen werden Klage und Gebet wichtig, für die anderen eine Sehnsucht nach Ganzsein und Heilsein, für die dritten die Stille in ‘heiligen’ Räumen, für wieder andere die gemeinsame Andacht. Unsere religiösen Traditionen stellen uns Bilder von Finsternis und Licht, Verzweiflung und Hoffnung, Angst und neuer Zuversicht vor Augen und helfen damit, Worte zu finden, wo sie uns im eigenen Leben fehlen.“
Prof. Richter, Prof. Geiser und Prof. Radbruch arbeiten in der DFG-Forschungsgruppe „Resilienz in Religion und Spiritualität“ seit vielen Jahren zusammen. Vor diesem Hintergrund erläutern die drei Referenten im Rahmen des Patientenkolloquiums Möglichkeiten, auf innere Ressourcen zurückzugreifen und somit seine Resilienz zu stärken. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen per Zoom an die Referenten des Universitätsklinikums Bonn zu stellen. Fragen können gerne vorab an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Franziska Geiser
Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287- 15256
E-Mail: franziska.geiser@ukbonn.de
Prof. Dr. Lukas Radbruch
Direktor der Klinik für Palliativmedizin
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-13494
E-Mail: lukas.radbruch@ukbonn.de
Prof. Dr. Cornelia Richter
Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät
Sprecherin der DFG-Forschungsgruppe „Resilienz in Religion und Spiritualität“
Universität Bonn
Telefon: 0228/73-4171
E-Mail: cornelia.richter@uni-bonn.de
Virtuelles Patientenkolloquium am 15. Juli 2021
Zoom-Meeting: https://zoom.us/j/98305663195?pwd=WUdLZS9zbXRDdVJXcy9WY2FkRFUrZz09
Meeting-ID: 983 0566 3195 Kenncode: 505980 |
Bild oben: Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn zu Resilienz am 15. Juli: (v. li) Psychosomatikerin Prof. Franziska Geiser, Palliativmediziner Prof. Lukas Radbruch und Theologin Prof. Cornelia Richter geben einen Überblick rund um ganzheitliche Versorgung und Krankheitsbewältigung bei schweren Erkrankungen.
Bildnachweis: © Fotomontage / Universitätsklinikum Bonn
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Kleiner Zen-Garten in der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bonn: Psychosomatikerin Prof. Franziska Geiser, Palliativmediziner Prof. Lukas Radbruch und Theologin Prof. Cornelia Richter geben auf dem Patientenkolloquium einen Überblick rund um ganzheitliche Versorgung und Krankheitsbewältigung bei schweren Erkrankungen.
Bildnachweis: © Rolf Müller / UK Bonn
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