Erstmals über 3.000 Geburten im Jahr 2021
UKB erreicht historischen Entbindungsrekord in Bonn
Vor wenigen Tagen wurde mit dem Nachwuchs der Familie Klingen das 3.000. Baby am Universitätsklinikum Bonn (UKB) geboren. Durch die hervorragenden Möglichkeiten im 2020 eingeweihten Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) wird das UKB immer attraktiver für werdende Mütter von nah und fern.
Schon seit fast 20 Jahren ist am Universitätsklinikum Bonn eine kontinuierliche Steigerung der Geburten bemerkbar, aber die deutliche Zunahme der Geburtenzahlen in den letzten zwei Jahren liegt vor allem an den neuen Möglichkeiten der Pränatalmedizin und Geburtshilfe am UKB als einem der anerkannt besten Zentren. Das neue ELKI auf dem Venusberg-Campus ist nämlich sowohl Anlaufstelle für normale als auch für Risikogeburten. „Die neuen Räumlichkeiten sind nicht nur besonders attraktiv für werdende Mütter, wir haben auch den Vorteil einer besonders hohen medizinischen Sicherheit, da die Neonatologie zur weiteren Versorgung kranker Neu- und Frühgeborener und viele kindermedizinische Fachabteilungen – wie die Kinderherzmedizin oder die Kinderchirurgie – im gleichen Gebäude liegen“, so Prof. Ulrich Gembruch, Direktor des Zentrums für Geburtshilfe und Frauenheilkunde am UKB.
Die Risikogeburtshilfe ist immer dann gefragt, wenn bei der Mutter oder dem Kind Vorerkrankungen vorliegen oder die Geburt eingeleitet werden muss. Gründe hierfür können z.B. Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck sein. „Manchmal sind auch die Kinder deutlich zu klein oder eine Mangelentwicklung liegt vor. Oft müssen Geburten dann in der 37. oder 38. Woche eingeleitet werden, weil die Plazenta aufgehört hat richtig zu arbeiten und das Kind nicht mehr ausreichend versorgt wird“, so Prof. Gembruch. „Am UKB können auch beim Kind vor der Geburt genetische und andere Erkrankungen durch Ultraschall- und andere spezielle Untersuchungen optimal frühzeitig erkannt und manchmal schon im Mutterleib behandelt werden z.B. durch Bluttransfusionen oder Laser-Behandlungen bei Mehrlingen“ so Prof. Wolfgang Holzgreve, der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB.
Aber auch ganz normale Geburten gibt es am UKB immer mehr. „Eine Besonderheit bei uns ist auch der hebammengeleitete Kreissaal für gesunde Frauen zur Entbindung nur in Betreuung durch Hebammen. Das Konzept ist ähnlich wie in der Hausgeburtshilfe, allerdings mit der Sicherheit, dass Schwangere sich schon in der Klinik befinden, falls ein medizinisches Eingreifen erforderlich wird“, so PD Dr. Brigitte Strizek, die die Geburtshilfe am UKB leitet. Das UKB ist das einzige Universitätsklinikum mit diesem vielversprechenden und bisher sehr gut evaluierten Konzept in Deutschland, das auch in einem NRW-Projekt evaluiert wurde und bald national etabliert werden soll.
Bereits 2018 wurde die 2.000er Marke der Geburten am UKB geknackt. Im Vergleich zum Vorjahr (2.507) ist die Anzahl der Geburten sogar um mehr als 500 gestiegen. Bis zum 31.12.2021 könnten es ca. 3.020 werden – Prognose steigend. Neben fünf Entbindungsräumen gibt es im ELKI viele andere neugestaltete Räume im Entbindungsbereich, davon einen Geburtsraum mit Entbindungswanne und einen weiteren Raum für Entspannungsbäder und sogar einen Beethoven-Kreiss-Saal, bei dem das Sternzeichen bei Beethoven´s Geburt in Bonn an der Decke gemalt ist. Die Schmerzmedikation mit Lachgas wurde eingeführt, um eine PDA (Periduralanästhesie zur Linderung von Geburtsschmerzen) oder andere Schmerzmittel nebenwirkungsarm zu ersetzen. Für die Zukunft ist eine neue Station mit weiteren Betten und Familienzimmern bereits in Planung, um die wachsende Anzahl von Geburten am UKB auch in den nächsten Jahren optimal versorgen zu können.
Pressekontakt:
Viola Röser
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-10469; E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de
Bild oben: (v.l.) Dr. Charlotte Lukannek, Assistenzärztin auf der Wochenbettstation am UKB, der frischgebackene Papa Konstantin Klingen und PD Dr. Brigitte Strizek, Leiterin der Geburtshilfe am UKB, freuen sich über die Geburt des gesunden Oskar, dem 3.000 Baby in diesem Jahr am UKB.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/K. Wislsperger
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind 8.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,3 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr rund 600 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.