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Auf dem Weg zum Magnet Hospital

Universitätsklinikum Bonn im Austausch mit Magnet Hospital OSF HealthCare Saint Francis Medical Center

Bonn, 26. September 2024 – Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) beschäftigt über 2.000 Pflegefachkräfte, die die größte Berufsgruppe am Bonner Maximalversorger bilden und zum Erfolg der Krankenversorgung maßgeblich beitragen. Seit 2020 setzt sich das UKB dafür ein, strukturelle Rahmenbedingungen für die Pflege nach dem amerikanischen Vorbild eines Magnet Hospitals zu schaffen. Hierzu kooperiert das UKB u. a. mit dem OSF HealthCare Saint Francis Medical Center (SFMC) aus den USA, welches im vergangenen Jahr bereits zum 5. Mal zum Magnet-Hospital zertifiziert wurde. Am 25. September fand ein öffentliches Treffen mit drei Vertreterinnen des Krankenhauses aus Peoria statt. 

Kleine Schritte auf dem Weg zum großen Ziel: Eine bessere Zusammenarbeit der Berufsgruppen, attraktive Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal und gleichzeitig eine höhere Versorgungsqualität der Patient*innen – dafür steht Magnet®. Dieses Konzept entstand in den USA während einer Krise des Gesundheitswesens in den 80er Jahren. Damals hatten Krankenhäuser große Probleme, offene Stellen in der Pflege zu besetzen und qualifiziertes Personal zu halten. Einige Kliniken wirkten jedoch wie ein Magnet auf Pflegefachpersonen. Was diese Magnet-Kräfte ausmacht, wurde und wird bis heute umfassend wissenschaftlich untersucht und bildet die Basis des Magnet-Konzepts.

Seit mehr als drei Jahren nimmt das UKB an der internationalen Studie Magnet4Europe teil, die die Übertragung dieses US-amerikanischen Konzepts auf Europa untersucht. Der Pflegedirektor des UKB Alexander Pröbstl betont: „Das Konzept Magnet-Hospital leitet unsere Qualitätsbemühungen mit Anforderungen die sich international in renommierten Kliniken weltweit bewährt haben und die wissenschaftlich untersucht worden sind. Die Herausforderungen in der Übertragung internationaler Konzepte bedarf sicherlich Anpassungen und Übersetzungsarbeit. Dies gelingt uns am UKB schon sehr gut. Gleichzeitig ist die internationale Perspektive immer auch bereichernd und motivierend.“

Dabei helfen auch regelmäßige Austauschtreffen mit den Vertretern aus Magnet Hospitals aus den USA. Letztes Jahr waren Pflegefachpersonen des UKB mit Pflegewissenschaftler*innen aus dem UKB zu Gast in Peoria. „Der Besuch in den USA hat uns sehr beeindruckt. Hier konnten wir die Umsetzung und Wirkung der Magnet-Anforderungen direkt in der klinischen Arbeit der Pflegefachpersonen erleben: Exzellente Patientenversorgung und bestmögliche Arbeitsbedingungen auf Basis von Engagement und Verantwortungsübernahme von Pflegefachpersonen“ sagt Michelle Kimmich, Stabstelle Pflegeentwicklung am UKB. Der Gegenbesuch einer Delegation der US-amerikanischen Partnerklinik am UKB soll dazu beitragen, dass deutsche Gesundheitswesen sowie Best-Practise-Projekte und mögliche Entwicklungspotentiale der Pflegearbeit am UKB vor Ort besser kennen zu lernen.

Jennifer A Croland, Vize-Präsidentin der Patientenversorgung und Pflegeleitung am OSF HealthCare SFMC, ist positiv gestimmt: „Das UKB zeigt eindrucksvoll anhand zahlreicher Projekte, dass das US-amerikanische Magnet-Hospital-Konzept auch in Deutschland adaptierbar ist. Trotz Herausforderungen und Unterschieden zeichnet sich ein praktikabler Weg ab, wie ein deutsches Krankenhaus nachhaltig an Attraktivität sowohl für Mitarbeitende als auch für Patient*innen gewinnen kann. Wir freuen uns weiterhin, dem UKB bei diesem Wandel zur Seite stehen zu dürfen.“

Bildmaterial:

Bildunterschrift: (v. l.) Jennifer A Croland, Vice President of Patient Care, Chief Nursing Officer, OSF HealthCare SFMC; Stephanie Tanzberger, OP und Anästhesie Pflegebereichsleitung am UKB; Andreas Kocks, Pflegewissenschaftler am UKB; Karyn M Cordes, Clinical Education Scholar / Magnet Program Director, OSF HealthCare SFMC; Michelle Kimmich, Pflegeentwicklung und Pflegeexpertise am UKB; Tamera R Sanchez, Clinical Education Scholar / Magnet Program Director, OSF HealthCare SFMC; Alexander Pröbstl, Pflegedirektor am UKB 

Bildnachweis: Universitätsklinikums Bonn (UKB)/A. Winkler

Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287–14416
E-Mail: daria.siverina@ukbonn.de  

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

 

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