Blutspenden für sauberes Trinkwasser in Tansania
Rotaract Club Bonn und Universitätsklinikum Bonn rufen zur Blutspende auf
Der Bonner Rotaract Club, Teil einer der größten Jugendorganisationen weltweit, und der Blutspendedienst am Bonner Universitätsklinikum rufen gemeinsam zur Blutspende auf. Denn Blutpräparate werden in Bonn und der Region gerade jetzt im Sommer dringend benötigt. Spender haben vom 19. August bis 18. September die Möglichkeit mit der Aufwandsentschädigung das Projekt PAUL für sauberes Trinkwasser in Kabanga (Tansania) zu unterstützen. Dabei handelt es sich um eine portable Wasserfilterstation, die ohne Strom funktioniert. Unter der Hotline 0228/287-14780 können sich Spendewillige montags bis freitags von 8:30 bis 14 Uhr informieren und einen Termin vereinbaren.
„Wir wollen für das Thema Blutspende und die Arbeit des Blutspendedienstes Aufmerksamkeit schaffen. Vielen ist nicht bewusst, was für einen Beitrag sie durch eine Blutspende leisten können und, dass das gespendete Blut im Universitätsklinikum Bonn den dortigen Patienten direkt zu Gute kommt“, sagt Ellen Hofmann, Beauftragte für Soziales innerhalb des Rotaract Club Bonn. Blutpräparate verhindern nicht nur im akuten Notfall das Verbluten eines Unfallopfers, sondern unterstützen unter anderem auch die Behandlung von Krebspatienten und die Durchführung großer Operationen. So werden am Universitätsklinikum Bonn ein Viertel des gesamten Bedarfs für die Notfall- und Intensivmedizin und über 20 Prozent für krebskranke Menschen benötigt. Daneben werden Blutpräparate in der Chirurgie, Gynäkologie, Kardiologie, Kinderheilkunde und anderen Bereichen eingesetzt. „Insbesondere in der jetzigen Zeit benötigen wir dringend Blutspenden, damit unsere Patienten auf dem Venusberg-Campus und in den umliegenden Krankenhäusern weiterhin sicher behandelt werden können“, sagt Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Bonn.
Daher möchte der Bonner Rotaract Club Menschen innerhalb der rotarischen Familie und darüber hinaus zur Blutspende motivieren und gleichzeitig um Unterstützung für das Projekt PAUL werben. PAUL steht für „Portable Aqua Unit for Lifesaving“ und ist ein tragbarer Membran-Wasserfilter, der ganz ohne Strom und Chemikalien kontaminiertes und verunreinigtes Wasser säubern kann. Dazu wird Wasser aus Brunnen oder Flüssen oben in den sogenannten Wasserrucksack gegeben, der Wasserdruck presst das Rohwasser dann durch die Membran. Nach ein bis zwei Minuten fließt so gefiltertes Trinkwasser aus dem Ablaufschlauch. „Obwohl eines der 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung ‘Sauberes Wasser und Sanitärversorgung’ lautet, ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser noch lange nicht für jeden gesichert. Dies war der Ausgangspunkt für unsere Motivation das Projekt PAUL zu unterstützen.“, sagt Hofmann.
Dank PAUL sauberes Trinkwasser für Kabanga in Tansania
Der Wasserrucksack PAUL ist etwa 1,15 Meter hoch, 20 Kilogramm schwer und kostet mit Installation vor Ort ohne Transportkosten 1.600 Euro. Das Projekt wurde bereits vielfach gefördert und mittlerweile sind etwa 3.000 PAULs in mehr als 80 Ländern weltweit im Einsatz. Jetzt will der Rotaract Club Bonn einen portablen Wasserfilter nach Kabanga in Tansania schicken, da der Ort zwar über zahlreiche Wasserquellen verfügt, das Wasser jedoch nicht trinkbar ist. Die erste PAUL Station ist für ein Heim für Menschen mit Albinismus bestimmt. Weitere sind für das Krankenhaus und die Schule geplant.
„Wir freuen uns auf den Rotaract Club Bonn als neuen Kooperationspartner“, sagt Prof. Oldenburg. Das ehrenamtliche Engagement der Bonner Rotaracter, dafür zu sorgen, dass Menschen den wertvollen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten, findet er toll. Rotaract ist eine vom Rotary Club geförderte, dennoch unabhängige Gemeinschaft junger Menschen. Ziel der Rotaract Clubs ist es, zur Völkerverständigung beizutragen und die Anerkennung ethischer Grundsätze in der Gesellschaft zu fördern. Dies geschieht durch die Beteiligung an Projekten zur Unterstützung sozialer Zwecke. „Wir hoffen mit dieser Aktion neue Blutspender zu gewinnen und unsere Dauerspender enger an uns zu binden“, sagt Prof. Oldenburg.
Zu Beginn der Corona-Epidemie hat der Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn seine Abläufe angepasst, um die Sicherheit aller Beteiligten zu garantieren. So wurde unter anderem eine Einlasskontrolle inklusive Temperaturmessung und Terminblutspenden eingeführt. Unter der Hotline 0228/287-14780 können sich Spendewillige montags bis freitags von 8:30 bis 14 Uhr informieren und einen Termin vereinbaren. Terminabsprachen sind auch per E-Mail an termin.blutspende@ukbonn.de unter Angabe einer Telefonnummer möglich.
Mehr Informationen zum Bonner Rotaract Club und dem Projekt PAUL gibt es unter: https://bonn.rotaract.de sowie https://d1810.rotaract.de/rotaract/sozialaktionen/paul/
Mehr Informationen zur Blutspende gibt es unter: http://www.bonnerblut.de.
Kontakt für die Medien:
Monika Jakobs-Sackenheim
Koordinatorin Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn
Institut für Exp. Hämatologie und Transfusionsmedizin
Mobil: 0151-58233756
E-Mail: Monika.Jakobs_Sackenheim@ukbonn.de
Bild oben:
Rotaract Club Bonn ruft zur Blutspende auf: (v. li): Die Bonner Rotaracter Ellen Hofmann, Raoul Nicolodi, Dr. Anne Zillekens und Friederike Bochnick zeigen, wie es geht, und spenden Blut beim Blutspendedienst des Universitätsklinikums Bonn.
Bildnachweis:
Universitätsklinikum Bonn (UKB) / R. Müller