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Forschungsförderung für ein Tandem aus Medizin und Informatik

Transdisziplinärer Forschungspreis „Modelling for Life and Health“ erstmalig vergeben

Priv.-Doz. Dr. Theodor Rüber von der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und Prof. Dr. Thomas Schultz vom Institut für Informatik II der Universität Bonn sind die ersten Gewinner des Transdisziplinärer Forschungspreis „Modelling for Life and Health“ der Transdisziplinären Forschungsbereiche (TRAs) „Modelling“ und „Life & Health“ der Universität Bonn. Der mit einem Fördergeld von 120.000 Euro dotierte Preis fördert hoch innovative Forschungsprojekte an der Schnittstelle zwischen Mathematik oder Informatik und den Forschungsthemen von „Leben und Gesundheit“.

Der innovative und disziplinenübergreifende Charakter des nun geförderten Projekts gab den Ausschlag für die richtungsweisende Förderung. Priv.-Doz. Dr. Theodor Rüber und Prof. Dr. Thomas Schultz und werden mit dem Preisgeld an verbesserten Diagnostik-Strategien im Vorfeld von epilepsiechirurgischen Eingriffen arbeiten. Genau das ist die Erfolgsstrategie der sechs Transdisziplinären Forschungsbereiche der Universität Bonn: Es handelt sich um Innovations- und Explorationsräume in Forschung und Lehre, in denen Forschende über Fächer- und Fakultätsgrenzen hinweg und auch mit Partnern außerhalb der Wissenschaft an zentralen wissenschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Zukunftsthemen arbeiten, um Lösungen und Erkenntnisse zu generieren, die keiner von ihnen alleine hätte erreichen können.

Die TRA „Modelling“ will zum Verständnis beitragen, wie komplexe Systeme funktionieren, die aus vielen Komponenten bestehen und gegenseitig wechselwirken. Dies geschieht durch kreative Kombination von klassischen Beobachtungsmethoden mit rechnergestützten Simulationen. Da zur Analyse von komplexen Strukturen und Datensätzen in den Lebenswissenschaften zunehmend auch mathematische Modellierung benötigt wird, besitzt die TRA „Life and Health“ viele Berührungspunkte mit dem Themenfeld der TRA „Modelling“. So wurde die Idee zu einem gemeinsamen Forschungspreis geboren, der kooperative Forschung an den Schnittstellen Mathematik bzw. Computer Science mit Medizin und Lebenswissenschaften befördern soll.

Der Forschungspreis ist mit einer Förderung von bis zu 120.000 Euro verbunden, die über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren sehr frei eingesetzt werden können. Antragsberechtigt waren Tandems aus Mitgliedern der TRA Modelling und TRA Life and Health. Die Auswahlentscheidung trafen die Lenkungsausschüsse der beiden TRAs gemeinsam auf Basis von Kriterien wie Innovativität, Transdisziplinarität, wissenschaftlicher Qualität und Qualifikation der Antragstellenden sowie das Potenzial des vorgeschlagenen Vorhabens für künftige Verbundforschung.

Über die Preisträger

Theodor Rüber ist Facharzt für Neurologie an der Klinik und Poliklinik für Epileptologie des UKB und leitet die Arbeitsgruppen für Translational Neuroimaging (https://www.translationalneuroimaging.de) und – zusammen mit Prof. Dr. Walter Bruchhausen – Global Epileptology (https://www.global-epileptology.com).

Thomas Schultz ist Professor für Life Science Informatics and Visualization am Institut für Informatik II und am Bonn-Aachen International Center for Information Technology (b-it). Er beschäftigt sich primär mit der Verarbeitung, mathematischen Modellierung, Analyse und Visualisierung biomedizinischer Bilddaten und leitet die Arbeitsgruppe Visualisierung und Medizinische Bildanalyse (https://cg.cs.uni-bonn.de/person/1143).

Bilder:

Der Abdruck im Zusammenhang mit der Nachricht ist kostenlos, dabei ist der angegebene Bildautor zu nennen.

Preisträger
Prof. Dr. Thomas Schultz
Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn
https://cams.ukb.uni-bonn.de/presse/pm-121-2023/images/Schultz_Thomas_001.jpg

Preisträger
PD Dr. Theodor Rüber
Foto: Johann Saba/Universitätsklinikum Bonn (UKB)
https://cams.ukb.uni-bonn.de/presse/pm-121-2023/images/theodor-rueber.jpg

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