Glasklar- Augenkrankheiten vorbeugen und behandeln
Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn über Ursachen und Prävention von trockenen, tränenden Augen
Bonn, 30. November – Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lädt das Universitätsklinikum Bonn (UKB) in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Glasklar- Augenkrankheiten vorbeugen und behandeln“ referieren Prof. Frank Holz, Direktor der Augenklinik des UKB, und Dr. Andrea Höck, Fachärztin für Augenheilkunde an ebendieser Augenklinik, über die Volkskrankheit der trockenen und tränenden Augen und die altersabhängige Makuladegeneration, eine chronische Erkrankung, die im Alter zu fortschreitendem Sehverlust führen kann.
Dazu klären die Referierenden in ihren Vorträgen zunächst über die Häufigkeit und die Ursachen der trockenen Augen auf: Mit zunehmendem Alter und durch ständigen Einsatz von Bildschirmen im Alltag nimmt die Zahl der Betroffenen stetig zu. Das Problem: Bei der Arbeit am PC und Co. blinzeln wir deutlich seltener, sodass der Tränenfilm schlechter auf der Augenoberfläche verteilt ist. Zusätzlich können unter anderem auch Heizungsluft, Kontaktlinsen und operative Eingriffe an den Augen die Beschwerden verstärken. Mit geeigneten Pflegemitteln und Pausen vom Bildschirm, kann trockenen und tränenden Augen entgegengewirkt werden. Soweit muss es aber gar nicht erst kommen: Prof. Holz und Dr. Höck kennen auch Maßnahmen zur Vorbeugung, die von besserem Raum-Klima bis zur richtigen Ernährung reichen.
Außerdem informieren die Referierenden über die altersabhängige Makuladegeneration (AMD): Dahinter steckt eine häufige Ursache für fortschreitende Sehschwäche im Alter – und die häufigste für schweren Sehverlust nach dem 60. Lebensjahr. AMD ist eine chronische Erkrankung meist beider Augen, die durch einen gestörten Stoffwechsel in der Netzhaut ausgelöst wird. Sie verläuft entweder eher langsam oder führt schnell dazu, dass Betroffene nur noch eingeschränkt sehen können. Letztere sog. „feuchte“ Form lässt sich mittlerweile gut behandeln, medikamentös allerdings nur durch häufige Spritzen-Verabreichung in die Augen. Älteren Patient*innen, die nicht regelmäßig eine Praxis besuchen können, droht deshalb schnell ein irreversibler Sehverlust. Im Rahmen der Veranstaltung klären Prof. Holz und Dr. Höck aber über innovative Lösungen auf, für die in Zukunft womöglich viel weniger Verabreichungen ins Auge nötig sein könnten.
Das kostenlose Patientenkolloquium findet am Donnerstag, 7. November, ab 18 Uhr als reine Präsenz-Veranstaltung im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ) I, Gebäude B 13, statt. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen im Auditorium an die UKB-Referierenden zu stellen. Alternativ können Fragen auch gerne vorab an redaktion@ukbonn.de geschickt werden.
Bildmaterial:
Bildunterschrift: Patientenkolloquium des Universitätsklinikums Bonn am 7. November 2024: (v. r.) Prof. Frank Holz und Dr. Andrea Höck informieren über Ursachen und möglichen Therapien von trockenen, tränenden Augen und berichten über eine häufige Ursache von altersbedingtem Sehverlust.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / Rolf Müller
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Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.