Prof. Wolfgang Holzgreve (Mitte) wurde heute nach mehr als 12 sehr erfolgreichen Jahren als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn (UKB) mit einer großen Dankesveranstaltung offiziell verabschiedet. Karl-Josef Laumann (links), NRW-Gesundheitsminister und Katja Dörner (rechts), Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, verabschiedeten sich mit sehr persönlichen und wertschätzenden Grußbotschaften von dem langjährigen Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des Bonner Universitätsklinikums.
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Große Abschiedsveranstaltung für Prof. Wolfgang Holzgreve nach über 12 erfolgreichen Jahren als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB

Dankesfeier mit musikalischer Begleitung und Grußworten führender Persönlichkeiten

Bonn, 20. September 2024 – Prof. Wolfgang Holzgreve wurde heute nach mehr als 12 sehr erfolgreichen Jahren als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn (UKB) mit einer großen Dankesveranstaltung offiziell verabschiedet. Die Feier, an der über 500 Gäste teilnahmen, würdigte Prof. Holzgreves herausragende Beiträge zur Entwicklung des UKB. Unter seiner Leitung hat sich das UKB zu einer der führenden Universitätskliniken Deutschlands (zweithöchster Case Mix-Index in Deutschland, Nr. 1 deutscher Ausbildungschampion im FAZ Ranking, Nr. 1 in NRW im FOCUS-Ranking, über 100 Mio. Drittmittel, stark gestiegene Patientenzahlen etc.) und international entwickelt. Sein Engagement, zusammen mit dem Vorstandsteam und den über 9.000 Mitarbeitenden, in der Optimierung der Patientenversorgung, der Förderung der medizinischen Lehre und der Stärkung der klinischen Forschung hat wesentlich zur exzellenten Reputation des UKB mit signifikantem Wachstum sowie dem besten wirtschaftlichen Ergebnis aller deutschen Universitätsklinika beigetragen.

Da der vielfach ausgezeichnete Prof. Holzgreve immer neben der optimalen Qualität, die durch die Top-Positionen in den Rankings belegt ist, die wirtschaftliche Auskömmlichkeit und das Vermeiden von Schulden und damit der Erhalt der Investitionsfähigkeit wichtig war, sprach der Bonner Jurist und ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Udo Di Fabio bei der heutigen Abschiedsveranstaltung über die verfassungsrechtliche Relevanz von Staatsschulden.

Die feierliche Verabschiedung wurde durch die Festrede von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und Grußbotschaften von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, Oberbürgermeisterin Katja Dörner sowie Landtags- und Bundestagsabgeordneten und führenden Professorinnen und Professoren aus dem Ausland, von den USA bis nach Ägypten und in die Ukraine, nachhaltig gestaltet.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von dem jungen Bonner Pianisten Colin Pütz sowie dem Bratschisten Dr. Robert Fischer, Leiter des Fertility Center Hamburg, ehemaliger Berufsmusiker in Israel und Mitglied des World Doctors Orchestra. Ein weiteres Highlight der Veranstaltung stellte die Übergabe eines Jugendstil Klaviers von Frau Grünn für das Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) des UKB auf Vermittlung von Torsten Schreiber, Director der Beethoven Academy, und Susanne Gundelach von der Johannes Wasmuth Gesellschaft dar. Der Vorsitzende der „Bürger für Beethoven“ Dr. Stephan Eisel stellte die vielfältigen Aktionen des UKB im Zusammenhang mit Beethoven in den mehr als 12 Jahren unter der Führung von Wolfgang Holzgreve eindrucksvoll dar. Für gute Unterhaltung sorgte außerdem der Kabarettist Konrad Beikircher, der dem Publikum die Unterschiede zwischen Rheinländern und Westfalen erklärte, um damit über die Mentalität des aus Westfalen stammenden Prof. Holzgreve aufzuklären.

„Prof. Wolfgang Holzgreve hat in seinen zwölf Amtsjahren als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB viel für das Gesundheitswesen in NRW geleistet und große Erfolge erzielt, von denen ich mich vor Ort in Bonn immer wieder überzeugen konnte. Ich freue mich, dass er das UKB zu einer sehr erfolgreichen Uniklinik weiterentwickelt hat – sicherlich auch im bundesweiten und internationalen Vergleich“, sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner betonte, dass sich das Universitätsklinikum Bonn unter der Leitung von Prof. Holzgreve „zu einem national wie international beachteten und anerkannten Ort der TOP-Medizin und Spitzenforschung entwickelt hat“. Das UKB trage maßgeblich zum guten Ruf der Stadt Bonn als herausragender Gesundheitsstandort bei und stärke die gesamte lokale wie auch die regionale Gesundheitswirtschaft. Die Oberbürgermeisterin dankte Prof. Holzgreve im Namen der Bundesstadt Bonn ausdrücklich „für sein außerordentliches Engagement und seine hervorragende Tätigkeit für unsere Stadt sowie für die exzellente medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger durch das UKB“.

Erst im Februar dieses Jahr wurde Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Holzgreve, MBA, mit der renommierten Auszeichnung „Manager des Jahres“ des Clubs der Gesundheitswirtschaft (cdgw) und der Thieme Verlags Gruppe für seine herausragenden Leistungen als Manager des UKB geehrt, nachdem diese Auszeichnung im letzten Jahr an seinen Kollegen aus der Charité nach Berlin gegangen war.

Prof. Holzgreve ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und forschte seiner Zeit als einer der Pioniere der Pränataldiagnostik. Unter anderem war er in Deutschland bei der Einführung der innovativen Chorionzottenbiopsie, die einen frühzeitigen Nachweis von chromosomalen Anormalitäten und Erbkrankheiten beim ungeborenen Kind ermöglicht, und danach in der nicht-invasiven Pränataldiagnostik führend, wozu er auch Patente erwarb. Nach seiner 14-jährigenTätigkeit als Ordinarius und Departmentsvorsteher am Universitätsspital Basel hat der 68-Jährige mehr als 12 Jahre lang das UKB als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender sehr erfolgreich geleitet und scheidet zum 1. Oktober aus seinem Amt aus.

Als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB und Manager, der 2007 den Master of Business Administration ablegte, traute er sich auch, unangenehme und zu lösende Sachverhalte offen anzusprechen. Sein Motto dabei ist stets „weniger reden, mehr machen“. Entsprechend sorgte er nicht nur dafür, dass das UKB als eines der wenigen großen Universitätsklinika regelmäßig schwarze Zahlen schreibt, sondern hatte auch stetig die Weiterentwicklung der universitären Medizin im Blick. So ist nicht nur die Anzahl der Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden am UKB kontinuierlich gewachsen, sondern auch zahlreiche neue, innovative Gebäude zur Optimierung der Krankenversorgung, Lehre und Forschung sind in seiner Amtszeit auf dem Venusberg-Campus entstanden. Prof. Holzgreve brachte die Digitalisierung stark voran und legte nicht zuletzt einen besonderen Wert auf die internationale Zusammenarbeit. So initiierte er vor über sieben Jahren den internationalen Masterstudiengang Global Health am UKB und engagierte sich kontinuierlich in internationalen Projekten und Wohltätigkeitsaktionen. Er ist Mitglied der Wissenschaftsakademie Leopoldina, hat sieben Ehrendoktorwürden und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Besonders am Herzen lag ihm am UKB die Strukturierung der Universitätsmedizin mit spezialisierten Abteilungen in Zentren, die auf institutionalisierte Zusammenarbeit ausgelegt sind.
In der Corona-Zeit hat das UKB über 3.000 Patientinnen und Patienten mit SARS-CoV-2 behandelt, aber im Gegensatz zu allen anderen Universitätsklinika schon im ersten Jahr der Pandemie sogar mehr Patientinnen und Patienten behandelt, statt viele Freihalteprämien in Anspruch zu nehmen. Der von Prof. Holzgreve in Zusammenarbeit mit den UKB-Kliniken vertretene Standpunkt war, dass es in den Zeiten von zusätzlichen Corona-Belastungen nicht weniger z. B. Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Krebserkrankungen gibt und Patientinnen und Patienten nicht durch verzögerte Diagnostik und Therapie gefährdet werden sollten.

Auch international war Prof. Holzgreve sehr aktiv, z.B. im Vorstand des European Board and College und der International Federation of Obstetrics and Gynecology, wie auch als Chair des World Health Executive Forums. Er hat mehr als 600 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, ist Autor bzw. Herausgeber von mehr als zehn Büchern und hielt über 1.000 Vorträge auf wissenschaftlichen Kongressen.

„Wie Horst Hrubesch, Legende im Männer-Fußball und jetzt Trainer der Frauen-Nationalmannschaft, sage ich nur ein Wort: ‚Vielen Dank‘. Ich fühle mich sehr geehrt, dass so viele Gäste – Kolleginnen und Kollegen, Familie, Freunde, und Wegbegleiter – zu meiner heutigen Abschiedsveranstaltung gekommen sind. Ich bin dankbar für die großartige Zeit am UKB und die tollen Erfolge, die wir in den letzten mehr als 12 Jahren zusammen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrem hervorragenden Engagement erzielt haben. Es ist schön etwas zu hinterlassen, das jetzt schon und auch langfristig Früchte trägt, und das andere in meiner Nachfolge nun weiterentwickeln können“, sagt Prof. Wolfgang Holzgreve.

Anlässlich der Abschiedsveranstaltung überraschten ihn seine Mitarbeitenden, die seine anpackende Art schätzen und ihn am UKB sehr vermissen werden, mit persönlichen Abschiedsgeschenken.

Aktuell sucht eine Findungskommission aus dem Aufsichtsrat und dem Einbezug einer Personal (Headhunting)–Agentur nach einem Nachfolger. Im Intervall gibt es am UKB eine kommissarische Besetzung für Prof. Holzgreves Position.

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Prof. Wolfgang Holzgreve (Mitte) wurde heute nach mehr als 12 sehr erfolgreichen Jahren als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Bonn (UKB) mit einer großen Dankesveranstaltung offiziell verabschiedet. Karl-Josef Laumann (links), NRW-Gesundheitsminister und Katja Dörner (rechts), Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn, verabschiedeten sich mit sehr persönlichen und wertschätzenden Grußbotschaften von dem langjährigen Ärztlichen Direktor und Vorstandsvorsitzenden des Bonner Universitätsklinikums.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB) / Alessandro Winkler

Pressekontakt:

Viola Röser 
Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de   

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

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