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Hilfe, wenn das klare Blickfeld enger wird – neue Beratungs- und Trainingsstelle für visuelle Rehabilitation

Hilfe, wenn das klare Blickfeld enger wird

Versorgungslücke wird durch Beratungs- und Trainingsstelle für visuelle Rehabilitation an der Uniklinik Bonn geschlossen Das Gesichtsfeld – also der für die unbewegten Augen sichtbare Bereich – kann unter anderem nach einem Schlaganfall oder fortgeschrittenem grünen Star gestört sein. Betroffene klagen meist über Orientierungsprobleme. Sie übersehen vieles und stolpern. Auch können sie nicht mehr sicher und zügig lesen. Manche werden sogar arbeitsunfähig. Die Augenklinik des Universitätsklinikum Bonn schließt jetzt mit einem neuen ambulanten Beratungs- und Trainingsangebot zur visuellen Rehabilitation eine Versorgungslücke im Großraum Bonn. Nach einem Schlaganfall oder einer Hirnblutung sowie bei Hirntumoren kann eine Störung des Gesichtsfeldes bestehen bleiben. Denn ein Teil der Sehbahn ist von der Hirnschädigung betroffen. Häufig sind Ausfälle des Gesichtsfeldes mit Einschränkung der Lesefähigkeit oder Orientierung im Raum. Die neurovisuelle orthoptische Rehabilitation kann Betroffenen helfen. „Anders als bei einer stationären Rehabilitation gibt es im ambulanten Bereich deutschlandweit bisher nur wenige Trainingsmöglichkeiten“, konstatiert Bianka Kobialka, leitende Lehrorthoptistin an der Bonner Universitäts-Augenklinik und Spezialistin für Neuroorthoptik und visueller Rehabilitation. Neues Angebot hilft bei der Bewältigung des Alltags Diese Versorgungslücke schließt jetzt die Augenklinik des Universitätsklinikum Bonn für die Region mit einem speziellen Beratungs- und Trainingsangebot für visuelle Rehabilitation bei erworbenen Gesichtsfeldausfällen. Es geht über das Angebot der gesetzlichen Krankenkassen hinaus. „Ziel ist es, unseren Patienten das Bewusstsein für das Ausmaß ihrer Einschränkung zu schärfen und ihnen unterstützende Möglichkeiten anzubieten“, sagt Kobialka, die sich kürzlich mit einer in Deutschland selten angebotenen Zusatzausbildung qualifiziert hat. Als erstes erfolgt eine gezielte Diagnostik und darauf aufbauend die Wahl individuell geeigneter Trainingsmethoden. So lernen Patienten mit Gesichtsfeldausfall beispielsweise mit dem so genannten kompensatorischen Sakkadentraining ihr verbliebenes Blickfeld effektiver zu nutzen. „Dieses computerbasierte Sehtraining hilft ihnen, sich wieder besser in ihrer Umwelt zu orientieren und möglichst rechtzeitig Objekte zu erkennen“, sagt Kobialka. Andere Übungen zielen beispielsweise darauf ab, das Lesevermögen zu verbessern. Hinzukommen auch arbeitsrechtliche Informationen über Kündigungsschutz und Recht auf Teilzeitarbeit. „Mit unserem neunen ambulanten Beratungs- und Trainingsangebot erlernen Betroffene nicht nur Kompensationsmechanismen, die ihnen helfen mit ihrer Einschränkung im Alltag umzugehen, sondern auch ihre nicht mehr zu bessernde Sehfähigkeit zu akzeptieren“, sagt Kobialka. „Wir wollen eine bessere Lebensqualität für unsere Patienten.“ Anmeldungen und Terminvereinbarungen sind ab jetzt unter der Telefonnummer 0228/287-15612 und per E-Mail an Bianka.Kobialka@ukbonn.de möglich. Kontakt für die Medien: Bianka Kobialka Leitende Lehrorthoptistin / Spezialistin für Neuroorthoptik und visueller Rehabilitation Orthoptik und Neuroophthalmologie Augenklinik des Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228/287-15663 E-Mail: bianka.kobialka@ukbonn.de
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