VERFASST VONukbnewsroom

Hygiene will gelernt sein! Basismaßnahmen der Hygiene im privaten und klinischen Alltag

Das Konzept Hygiene-Tipps für Kids am Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn feiert sein 20-jähriges Jubiläum

Bonn, 27. Juli 2023 – „Hygiene-Tipps für Kids“ ist ein Konzept des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Ziel ist es, wissenschaftlich fundiertes und angemessenes Hygieneverhalten nachhaltig im direkten Umfeld von Kindern zu verankern. Alle an Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung beteiligten Personenkreise werden dabei miteinbezogen. Vielfältige zielgruppengerecht ausgerichtete Materialien zur Unterstützung für die Umsetzung von Projekten vor Ort wurden erarbeitet und ständig weiterentwickelt, um sie neuen Herausforderungen anzupassen. In diesem Jahr feiert das Konzept sein 20-jähriges Jubiläum.

Hygiene im Alltag von Kita, Grundschule und privatem Umfeld

Hygienemaßnahmen im Alltag dienen der Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung. Hygieneverhalten ist jedoch nicht angeboren. Angemessene Verhaltensweisen sollten daher bereits im Kindesalter erlernt und eingeübt werden. Hierdurch erwerben Kinder ein Grundverständnis von Hygiene und es entstehen wichtige Routinen, die das ganze Leben beibehalten werden. Bei gehäuftem Auftreten von Infektionskrankheiten und Pandemien können dieses Wissen und diese Abläufe abgerufen und situationsgerecht angepasst werden.

Diese Erkenntnisse gelten für das Händewaschen genauso wie für andere elementare Regeln wie das Niesen und Husten in die Ellenbeuge, die richtige Benutzung der Toilette, der hygienegerechte Umgang mit Tieren und vieles andere mehr.

Kindertagesstätten sowie Grundschulen werden mit einem vielfältigen Angebot an Konzept-Materialien von „Hygiene-Tipps für Kids“ darin unterstützt, in Verbindung mit Kreativität und Forschergeist angemessene Hygienemaßnahmen verhaltenswirksam, nachvollziehbar und fundiert zu vermitteln: Multiplikatoren des Konzepts sind mit dem bewährten Experimentier- und Zauberkoffer „Leuchtende Hand“, dem neuen kleinen Hygieneordner für Kita- und für Grundschulkinder sowie zahlreichen bebilderten Publikationen für Projekte vor Ort gut aufgestellt.

In die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema fließen neben Erkenntnissen der medizinischen Hygiene und der Kommunalhygiene auch Ansätze der Verhaltenspsychologie, der Didaktik, der Kommunikationswissenschaften, der Sozialmedizin, der One-Health-Forschung und der Architektur mit ein.

Die Umsetzung vor Ort wird durch Kooperationspartner wie den Verbund für Angewandte Hygiene (VAH), und Vertreterinnen sowie Vertreter aus dem Bundesverband für Hygiene-Inspektoren (BVH) und den Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (BVÖGD) sowie freiberuflich tätiges medizinisches Fachpersonal mit praktischen Erfahrungen belebt und von Anfang an unterstützt. Für fachliche Fragen gibt es für Multiplikatoren direkte Ansprechpartner am Hygiene-Institut des UKB.

Auch die Eltern werden abgeholt und mitgenommen. Sie werden beispielsweise dabei unterstützt zu entscheiden, welche Hygienemaßnahmen im privaten Umfeld zu Hause umgesetzt werden sollten und was zu tun ist, wenn ihr Kind erkrankt ist, um das Kind bestmöglich zu versorgen sowie sich selbst und andere vor Ansteckung zu schützen. Die Vermeidung von einem falschen Einsatz von Antibiotika ist dabei ebenfalls ein wichtiges Thema.

Hygiene im Alltag von chronisch kranken Kindern

Zusätzlich zum Bereich Hygiene im Alltag von Familie, Kita und Grundschule wurde das Konzept 2009 auf den Bereich Hygiene für Kinder erweitert, die aufgrund einer chronischen Erkrankung auf ambulante oder stationäre Behandlung angewiesen sind. Die angeleitete und moderierte Einbeziehung der Patientinnen und Patienten sowie deren Familien und Besucherinnen und Besucher ist für den Erfolg der Maßnahmen zum Infektionsschutz im stationären und häuslichen Umfeld unabdingbar. Dieses Potenzial sollte ausgeschöpft und die Vermittlung nicht dem Zufall überlassen, sondern gezielt mit in Schulungsmaßnahmen integriert werden.

Den Austausch fördern

Mit der Expertise aus 20 Jahren geht es nun weiter! Seien es saisonale Norovirus-Ausbrüche, COVID-19 oder Antibiotikaresistenzen – durch die enge Anbindung an die Expertinnen und Experten des Instituts sowie ein lebendiges Netzwerk an Multiplikatoren ist eine bedarfsgerecht zugeschnittene Weiterentwicklung immer möglich. Für die Zukunft hat das Team von Hygiene-Tipps für Kids viele neue Ideen und freut sich auf den Austausch mit allen interessierten Menschen. 

Kontakt und weitere Informationen:
Carola Ilschner, Projektkoordination, Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit. Universitätsklinikum Bonn AöR, Venusberg-Campus 1, Gebäude 63; 53127 Bonn, Tel: 0228-287 1 4022, E-Mail: carola.ilschner@ukbonn.de. Webseite des Konzepts: www.hygiene-tipps-fuer-kids.de

Wissenschaftliche Leitung am UKB:
Prof. em. Dr. med. Martin Exner, Dr. Jürgen Gebel, Prof. Dr. med. Nico T. Mutters, Dr. med. Cihan Papan

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Das Wissen um die korrekte Hygiene begleitet Kinder auch im Erwachsenenalter, darum ist es wichtig, den Kindern bereits ab dem Kitaalter die richtigen Tipps dazu zu vermitteln.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / Frank Robyn-Fuhrmeister

Pressekontakt:

Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287-14416
E-Mail: daria.siverina@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind ca. 9.000 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr weitere 585 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking sowie in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf.

Skip to content