Prof. Dr. Jörg Timm (Virologie, Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Florian Klein (Virologie, Universität Köln), Prof. Dr. Ulf Dittmer (Virologie, Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Stephan Ludwig (Virologie, Universität Münster), Ina Brandes (Landesministerin, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW), Prof. Dr. Nikolaj Klöcker (Dekan, Medizinische Fakultät Düsseldorf), Prof. Dr. Kirsten Schmieder (Ärztliche Direktorin, UK Düsseldorf), Prof. Dr. Hendrik Streeck (Virologie, UKB), Prof. Dr. Eike Steinmann (Virologie, Ruhr-Uni-Bochum), Dr. Anna-Kathrin Schupp (VIRAL Projektmanagerin, Universität Düsseldorf).
VERFASST VONUKB NewsRoom

Netzwerk VIRAL NRW nimmt wichtigste Atemwegsviren in den Blick

Nordrhein-Westfalen investiert 3,2 Millionen in die Vernetzung der Virusforschung

05.09.2024 – Die VIRus Allianz NRW (VIRAL NRW) wird seit dem 1. April 2021 durch das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) gefördert. Ziel von VIRAL NRW war im Zuge der Covid 19-Pandemie eine Netzwerkstruktur in Nordrhein-Westfalen zur Erforschung von Virusinfektionen zu etablieren. Die Plattform konnte Ressourcen bündeln und gemeinsame wissenschaftliche Projekte durchführen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert aufgrund der erfolgreichen Bilanz nach den ersten drei Jahren das Netzwerk nun mit 3,2 Million Euro in einer zweiten Förderperiode. Dazu übergab die Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes den Förderbescheid in der Geschäftsstelle von VIRAL am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Dabei informierte sich die Ministerin vor Ort im Austausch mit beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Standorte über die weiteren Projekte ab Herbst 2024.
Die Partner von VIRAL NRW sind die virologischen Institute der Universitätsmedizin an den Standorten in Bochum, Bonn, Essen, Düsseldorf, Köln und Münster. Die Vernetzung der virologischen Expertise und Forschung in Nordrhein-Westfalen ist eine wichtige Infrastruktur zur Vorbereitung auf neue Infektionslagen oder Ausbrüche mit neuen Erregern.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Das Virologie-Forschungsnetzwerk VIRAL ist bundesweit einzigartig! Exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten im engen Austausch in ganz Nordrhein-Westfalen daran, Infektionskrankheiten schneller zu erkennen und erkrankte Menschen besser heilen zu können. Der schnelle Austausch von Wissen und Daten ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für das Netzwerk. Von der Forschung aus Nordrhein-Westfalen profitieren Patientinnen und Patienten weit über die Landesgrenzen hinaus. Wir freuen uns, VIRAL mit einer zweiten Förderperiode weiter unterstützen zu können.“
In der zweiten, nun beginnenden Förderphase wird der wissenschaftliche Fokus von VIRAL auf Atemwegsviren erweitert. Damit adressiert VIRAL NRW eine der großen medizinischen Herausforderungen. Virale Atemwegsinfektionen stellen eine erhebliche Belastung für unsere Gesellschaft dar und sind vor allem saisonal mit einer hohen Erkrankungsrate und Sterblichkeit assoziiert.

Im Mittelpunkt stehen hierbei RNA-Viren, wie Grippeviren, das Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV) und Coronaviren. „Die schnelle Verbreitung von Atemwegsviren in den Wintermonaten war schon vor der Pandemie für die Medizin eine große Herausforderung. Mit dem Netzwerk wollen wir eine rasche und verlässliche Risikoeinschätzung des Infektionsgeschehens erreichen. Da neue Impfstoffe für diese Viren verfügbar sind, ist es gerade jetzt wichtig die Infektionsaktivität und Bedeutung von neuen Varianten weiter zu untersuchen“, sagt der Sprecher von VIRAL NRW Prof. Dr. Jörg Timm.
Durch den Fokus auf Atemwegsviren können die bereits gut etablierten Strukturen von VIRAL ressourcenschonend genutzt werden. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert VIRAL NRW über drei Jahre (01.09.2024-31.08.2027) mit 3,2 Million Euro.

In diesem Rahmen fördert das Ministerium auch die durch die VIRAL NRW Partner initiierte Forschungsstudie REVISE NRW. In REVISE NRW soll die genetische Variabilität von saisonalen Atemwegsviren in NRW sowie die medizinische, biologische und epidemiologische Bedeutung neuer Virusvarianten charakterisiert werden. Das übergeordnete Ziel ist es, bereits in einer frühen Phase anhand von Daten zur immunologischen und virologischen Bedeutung von aktuell zirkulierenden Virusvarianten belastbare Prognosen für den weiteren Verlauf des saisonalen Infektionsgeschehens abzuleiten und gegebenenfalls frühzeitig evidenzbasierte Maßnahmen zur Prävention zu empfehlen.

Bildmaterial:

Prof. Dr. Jörg Timm (Virologie, Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Florian Klein (Virologie, Universität Köln), Prof. Dr. Ulf Dittmer (Virologie, Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Stephan Ludwig (Virologie, Universität Münster), Ina Brandes (Landesministerin, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW), Prof. Dr. Nikolaj Klöcker (Dekan, Medizinische Fakultät Düsseldorf), Prof. Dr. Kirsten Schmieder (Ärztliche Direktorin, UK Düsseldorf), Prof. Dr. Hendrik Streeck (Virologie, UKB), Prof. Dr. Eike Steinmann (Virologie, Ruhr-Uni-Bochum), Dr. Anna-Kathrin Schupp (VIRAL Projektmanagerin, Universität Düsseldorf).

Bildunterschrift: (v. l.): Prof. Dr. Jörg Timm (Virologie, Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Florian Klein (Virologie, Universität Köln), Prof. Dr. Ulf Dittmer (Virologie, Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Stephan Ludwig (Virologie, Universität Münster), Ina Brandes (Landesministerin, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW), Prof. Dr. Nikolaj Klöcker (Dekan, Medizinische Fakultät Düsseldorf), Prof. Dr. Kirsten Schmieder (Ärztliche Direktorin, UK Düsseldorf), Prof. Dr. Hendrik Streeck (Virologie, UKB), Prof. Dr. Eike Steinmann (Virologie, Ruhr-Uni-Bochum), Dr. Anna-Kathrin Schupp (VIRAL Projektmanagerin, Universität Düsseldorf).

Bildnachweis: Hans-Jürgen Bauer

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte 2023 in der Forschung über 100 Mio. Euro Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

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