Neues Kinderwunschzentrum des Universitätsklinikums Bonn feierlich eingeweiht

Gemeinsames gynäkologisches und andrologisches, hochmodernes Kinderwunschzentrum für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch

Bonn, 5. Juni 2024 – Heute wurde das neue Kinderwunschzentrum des Universitätsklinikums Bonn (UKB) mit mehr als 150 Teilnehmenden feierlich eingeweiht, die einen interessanten Einblick in die Reproduktionsmedizin durch namhafte Referentinnen und Referenten erhielten. Ein besonderes Highlight war die Moderation der Veranstaltung durch den bekannten Wissenschaftsjournalisten Prof. Ranga Yogeshwar. In den hochmodernen Räumlichkeiten direkt hinter der Haupteinfahrt zum Venusberg-Campus des UKB ist das renommierte Zentrum für die gemeinsame frauenärztliche und andrologische Untersuchung und Behandlung für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch zu finden. Es beinhaltet sowohl die Reproduktionsmedizin für Frauen als auch für Männer in der Kinderwunschbehandlung sowie das volle Spektrum der Hormonstörungen. Die Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin des UKB ist eine der größten universitären Kinderwunschsprechstunden mit besonderem Fokus auf den Fertilitätserhalt in Deutschland– und mit starken Aktivitäten in der Patientenversorgung, Forschung und Lehre.

Etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Paare im gebärfähigen Alter leiden unter einer ungewollten Kinderlosigkeit, die zahlreiche Ursachen haben kann. „Frauen sind in Deutschland bei der Geburt ihres ersten Kindes zunehmend älter, das kann die Risiken betreffend Schwangerschaft erhöhen. Oft liegt die Ursache aber bei beiden Partnern und auch Erkrankungen spielen eine Rolle, meist gibt es dafür gute Lösungen. Wir bieten Männern und Frauen mit Kinderwunsch in unseren neuen Räumlichkeiten eine optimale Diagnostik und individuelle Behandlung an, sodass die Erfolgschancen für eine Schwangerschaft für unsere jährlich knapp 2.000 Paare sehr gut stehen“, sagt Prof. Nicole Sänger, Direktorin der Klinik für Gynäkologische Endokrinologie & Reproduktionsmedizin.

Kinderwunschzentrum für Männer und Frauen

Wir freuen uns, unsere Patientinnen und Patienten nun noch besser in einem der größten gemeinsamen Kinderwunschzentren für Paare in Deutschland begrüßen und ihnen das persönliche Glück durch die Kinderwunscherfüllung bieten zu dürfen“, sagt Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB. Ein gemeinsames Zentrum für die Kinderwunschbehandlung von Männern und Frauen am gleichen Ort gibt es in dieser Form nur am UKB. „Die Reproduktionsmedizinische Ambulanz des UKB hat den Vorteil, dass die Andrologie Tür an Tür die Abklärungen und Therapien zeitgleich beim Mann durchführen kann, so dass ideale Voraussetzungen für die gemeinsame Paar-Betreuung vorhanden sind“, sagt Prof. Jean-Pierre Allam, Direktor der Klinik für Andrologie des UKB, dessen wissenschaftlicher Schwerpunkt die Erforschung immunologischer Fertilitätsstörungen beim Mann ist. Die Andrologie des UKB ist mit über 2.000 Spermiogrammen im Jahr eine der größten Abteilungen in Deutschland und bietet mit der erweiterten Spermadiagnostik sämtliche von der WHO empfohlene Testverfahren an, was ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Schwerpunkt Fertilitätserhalt

Neben der Kinderwunschbehandlung bieten die Abteilungen für Reproduktionsmedizin und gynäkologische Endokrinologie (Frauenheilkunde) und die Abteilung für Andrologie (Männerheilkunde), auch die Diagnostik und Therapie weiterer Erkrankungen innerhalb der Reproduktionsmedizin an.

Die Leiterin des Kinderwunschzentrums Prof. Sänger setzt sich sehr engagiert für das Thema Fertilitätserhalt, das bedeutet die Konservierung von Ei- oder Samenzellen, sowie Keimzellgewebe bei erkrankten Kindern und Erwachsenen, ein. Die „Bonner Protokolle“ werden auch international zur Behandlung der Ovarien angewendet und es findet eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Forschung auf diesem Gebiet statt. Das UKB betreibt seit dem Jahr 2000 eines der größten Zentren für Ovarkryokonservierung mit knapp 3.000 Proben in der Lagerung. 

Medizinisch zukunftsweisender Anbau

Das neue Kinderwunschzentrum wurde als Ausbau über das Gebäude der Fahrbereitschaft der Rettungswagen des UKB – einem wichtigen und zentralen Ort mitten auf dem Venusberg-Campus mit direkt benachbarter Bushaltestelle und einem modernen Parkhaus – in der dritten Etage errichtet und erstreckt sich über eine Fläche von knapp 1.000 m². Im neuen Kinderwunschzentrum stehen Arztzimmer, modernste Untersuchungsräume, Labore, das erste IVF-Reinraumlabor und ein OP-Saal für spezielle Eingriffe zur Verfügung. Mit dem neuen Anbau für das Kinderwunschzentrum wird das UKB nun auch räumlich seiner herausragenden nationalen und internationalen fachlichen Rolle in der Reproduktionsmedizin gerecht.

Bildmaterial:

Bildunterschrift: Eröffneten gemeinsam die Veranstaltung zur feierlichen Einweihung des neuen Kinderwunschzentrums des Universitätsklinikums Bonn (UKB):
(v.l.n.r.) Prof. Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist und Moderator der Veranstaltung, Prof. Nicole Sänger, Direktorin der Gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin des UKB, Prof. Jean-Pierre Allam, Direktor der Klinik für Andrologie des UKB und Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKB.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn / A. Winkler

Pressekontakt:

Viola Röser 
Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de  

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr etwa 500.000 Patient*innen betreut, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,6 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB 2022 und 2023 als Deutschland begehrtesten Arbeitgeber und Ausbildungs-Champion unter den öffentlichen Krankenhäusern in Deutschland ausgezeichnet.