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Neurodermitis: UKB-Hautklinik koordiniert Großprojekt zum Aufbau einer Bio- und Datenbank

Zehn Millionen Euro für die Neurodermitis-Forschung

Neuartige Präventions- und Behandlungsmethoden für an Neurodermitis Erkrankte erforscht das grenzübergreifende Forschungskonsortium „CK-CARE“ unter Koordination der Hautklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB). Tausende an Probanden ermöglichen die grundlegende Forschung für die Entwicklung individueller Therapien. Die Kühne-Stiftung fördert das Vorhaben in den nächsten drei Jahren mit rund zehn Millionen Euro. Neurodermitis ist in Industrieländern eine verbreitete Krankheit. Sie gilt als nicht heilbar, aber als behandelbar. Schubweise treten rote, schuppende, teils auch nässende Ekzeme auf der Haut und ein starker Juckreiz auf. Hinzu kommen häufig auch Asthma, Lebensmittelallergien und Heuschnupfen. Wie lange es dauert, bis die Symptome der Neurodermitis bestenfalls abklingen, ist individuell sehr unterschiedlich. Das grenzübergreifende Forschungskonsortium „CK-CARE“ (Christine Kühne Center for Allergy Research and Education) wird in den nächsten drei Jahren mit rund zehn Millionen Euro von der Kühne-Stiftung gefördert. Unter der Koordination von Prof. Dr. Thomas Bieber, Direktor der Hautklinik des UKB, soll eine einzigartige Bio- und Datenbank aufgebaut werden. Proben von mehreren tausend Patienten aus Deutschland und der Schweiz vom Kinder- bis zum Erwachsenenalter, die an Neurodermitis und begleitenden Allergien leiden oder gelitten haben, sollen gesammelt, eingelagert und wissenschaftlich untersucht werden. Neue Vorgehensweise in der Grundlagenforschung „Die Komplexität des Krankheitsbildes Neurodermitis und deren Folgen verlangt eine konzeptionell neue Vorgehensweise in der Grundlagenforschung“, sagt Prof. Bieber. Ziel sei es, die Vielfalt der Patienten in ähnliche Gruppen einzuteilen, für die dann jeweils zukunftsweisende Präventionen und Therapien entwickelt werden können. Ein Ziel ist es, neuartige Biomarker auf der Grundlage der epidemiologischen, klinischen und biologischen Auswertung der Daten zu entdecken, die im Rahmen dieses Langzeitprojektes gewonnen werden. „Diese weltweit einzigartige Studie wird den ersten Schritt für den Einzug der sogenannten personalisierten Medizin im Bereich der Neurodermitis beziehungsweise der assoziierten Allergien darstellen“, so Prof. Bieber. Die Standorte der groß angelegten Studie sind neben Bonn Augsburg, Zürich, St. Gallen und Davos. Das CK-CARE-Forschungskonsortium besteht aus den dermatologischen Kliniken in Bonn, dem Institut für Umweltmedizin in Augsburg, der Dermatologischen Klinik der Universität in Zürich, der Kinderklinik im Krankenhaus St. Gallen, der Hochgebirgsklinik in Davos und dem Schweizerischen Institut für Allergie und Asthmaforschung in Davos. CK-CARE wird seit acht Jahren durch die Kühne-Stiftung gefördert und hat bereits viele wichtige Erkenntnisse und Publikationen in der allergologischen Grundlagenforschung vorzuweisen. Das neue Projekt stellt einen innovativen Ansatz in der schnellen Umsetzung von Forschungsergebnissen in die klinische Entwicklung dar. Weitere Informationen: https://www.ck-care.ch/ck-care-proradstudie Kontakt für die Medien: Prof. Dr. Dr. Prof. h.c. Thomas Bieber, MDRA Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie und Christine-Kühne Center for Allergy Research and Education (CK-CARE) Universitätsklinikum Bonn Tel. 0228/287-14388 E-Mail: Thomas.Bieber@ukbonn.de
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