Prof. Dr. Dominik Wolf und Dr. Annkristin Heine
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Patientenkolloquium rund um chronische Leukämien + + + mehr:

Total fit und trotzdem krank

Im Rahmen des regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“lädt das Universitätsklinikum Bonn zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Total fit und trotzdem krank –chronische Leukämie“geben Vorträge einen Überblick rund um Diagnose, Behandlungsoptionen sowie Lebenserwartung und -qualität bei chronischen Leukämien.

Die kostenlose Veranstaltung findet am Donnerstag, 18. Februar, ab 18 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Blässe, Müdigkeit und Gewichtsverlust können erste Hinweise auf eine chronische Leukämie, umgangssprachlich Blutkrebs, sein. Bei einem schleichenden Verlauf treten anfangs über Monate und Jahre häufig vorerst gar keine Symptome auf. Daher werden chronische Leukämien bei etwa jedem zweiten Patienten auch nur durch Zufall entdeckt, beispielsweise bei einer Routineuntersuchung durch ein auffälliges Blutbild.

Bei chronischen Leukämien vermehren sich weiße Blutkörperchen, die nicht funktionstüchtig sind, rasch und unkontrolliert. Ist die Erkrankung fortgeschritten, können diese Leukämiezellen auch die normalen Blutbestandteile wie Blutplättchen, rote und funktionstüchtige weiße Blutkörperchen verdrängen. Abhängig davon aus welchen Vorläuferzellen die erkrankten weißen Blutkörperchen entstehen, unterscheidet man zwischen der Chronisch Lymphatischen Leukämie (CLL), der häufigsten Leukämieform bei Erwachsenen, und der Chronisch Myeloischen Leukämie (CML). Beide Erkrankungen treten meist nach dem 50. Lebensjahr auf.

Chance auf ein krankheitsfreies und längeres Leben

In den letzten Jahren gab es enorme Fortschritte in der Behandlung von chronischen Leukämien. Diese Erkrankungen dienen zugleich als Modell für die erfolgreiche Entwicklung zielgerichteter Therapeutika für andere Krebsarten. Solche Medikamente greifen direkt dort an, wo der Krebs entsteht. Bei der CML wird beispielsweise ein Wachstumshemmer standardmäßig eingesetzt, der in der Leukämiezelle ein überaktives Eiweißblockiert, das zur Enzymklasse der Tyrosinkinasen gehört. Die unkontrollierte Vermehrung der erkrankten weißen Blutkörperchen wird so gestoppt.

„Die Prognose hat sich durch die modernen Therapien dramatisch verbessert, so dass zum Beispiel bei der Chronischen Myeloischen Leukämie die Lebenserwartung vergleichbar der von Menschen gleichen Alters ohne CML ist“, berichten der stellvertretende Direktor Prof. Dr. Dominik Wolf und die Oberärztin Dr. Annkristin Heine durch ihre Arbeit an der Medizinischen Klinik III des Universitätsklinikums Bonn. Beide Referenten geben einen Überblick über die Eigenschaften der Erkrankungen und aktuelle Therapieverfahren bei chronischen Leukämien sowie der jeweils damit verbundenen Prognose. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Kontakt: Prof. Dr. Dominik Wolf Stellv. Direktor der Medizinische Klinik III Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228/287- 17233 E-Mail: dominik.wolf@ukb.uni-bonn.de

Dr. Annkristin Heine Oberärztin der Medizinische Klinik III Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228/287- 17027 E-Mail: annkristin.heine@ukb.uni-bonn.de

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