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Prof. Hendrik Streeck erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Höchste Auszeichnung für herausragende Leistungen in der HIV- und Corona-Forschung 

Bonn, 15. Januar 2025 – Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) gibt mit großer Freude bekannt, dass Prof. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie des UKB, heute in Düsseldorf mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für besondere Leistungen für das Gemeinwesen ausgezeichnet wurde. Ministerpräsident Hendrik Wüst händigte die höchste staatliche Auszeichnung an Prof. Streeck aus und würdigte damit seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten und seinen unermüdlichen Einsatz für die öffentliche Gesundheit. 

Prof. Hendrik Streeck zählt zu den weltweit anerkannten Experten in der Virologie. Seine Arbeiten zur HIV-Forschung haben entscheidend dazu beigetragen, die Mechanismen des Virus besser zu verstehen und innovative Therapien zu entwickeln. Während der COVID-19-Pandemie war Prof. Streeck eine zentrale Stimme in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte, wirkte in verschiedenen Gremien mit, auch im Expertenrat Corona der Landesregierung Nordrhein-Westfalen sowie im Corona-ExpertInnenrat des Bundeskanzleramts, und trug mit seinen Studien maßgeblich zur Entwicklung von Schutz- und Präventionsstrategien bei.

Pionier in der HIV- und Corona-Forschung

Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte in seiner Laudatio: „Professor Hendrik Streeck kennen viele in Deutschland als einen der führenden Virologen. Zu Beginn der Corona-Pandemie wirkt er an der sogenannten „Heinsberg-Studie“ mit. Die nordrhein-westfälische Landesregierung entsendet ein Forscherteam unter seiner Leitung nach Heinsberg. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen von Hendrik Streeck und seinem Team in etwa 400 Haushalten werden zu einer Grundlage für die weitere Pandemiebekämpfung. Bereits Anfang April 2020 beruft Ministerpräsident Armin Laschet Professor Hendrik Streeck in den Expertenrat Corona der Landesregierung. Im Dezember 2021 wird Hendrik Streeck auch in den Corona-Expertenrat der Bundesregierung berufen. Der ursprüngliche Forschungsschwerpunkt von Hendrik Streeck jedoch liegt in einem anderen Bereich: der HIV-Forschung. Er zählt zu den Spitzenforschern, engagiert sich vielfältig in der Gremienarbeit und ist seit Oktober 2019 Direktor des Instituts für Virologie und des Zentrums für HIV und Aids am Universitätsklinikum Bonn. Herr Professor Streeck, heute freue ich mich, Ihnen für herausragende Leistungen das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen“.

Prof. Streeck nahm die Auszeichnung mit großer Freude entgegen: „Diese Auszeichnung ehrt nicht nur mich, sondern auch die vielen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich über die Jahre zusammenarbeiten durfte. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass Wissenschaft Leben verbessern und retten kann – sei es im Kampf gegen HIV oder in der Bewältigung von Pandemien wie Corona.“

Würdigung der Leistungen von Prof. Hendrik Streeck

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Prof. Hendrik Streeck steht in einer Reihe von Anerkennungen, die er für seine wissenschaftlichen Leistungen auf nationaler und internationaler Ebene erhalten hat. Schon während seines Studiums hat er den Schwerpunkt Virologie gewählt. Seine Dissertation in Bonn zur HIV-Impfstoffforschung wurde weltweit zitiert und 2009 mit dem Forschungspreis der Deutschen Aids-Gesellschaft ausgezeichnet. U.a. ist er Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste. 2018 wurde er in das Kuratorium der „Deutschen AIDS-Stiftung“ berufen und 2019 zum Vorsitzenden des Kuratoriums gewählt. „Die nationale und internationale Wertschätzung für Prof. Streecks Arbeit zeigt, dass Wissenschaft und Forschung am Universitätsklinikum Bonn weltweit anerkannt werden. Das UKB gratuliert Prof. Streeck zu dieser herausragenden Anerkennung, wir sind stolz darauf, einen so außergewöhnlichen Wissenschaftler und Arzt in unseren Reihen zu haben“, sagt Prof. Bernd Weber, Kommissarischer Vorstandsvorsitzender des UKB und Dekan der Medizinischen Fakultät.

Schlüsselrolle bei Verbindung von Forschung und Versorgung

Erst vor kurzem war NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu Gast bei einer UKB-Veranstaltung auf der er sich bei Prof. Streeck für seine herausragenden Verdienste in der Pandemie bedankte. Prof. Streeck, der eine Schlüsselrolle bei der Verbindung von Forschung und Versorgung in der Gesellschaft einnimmt, trug maßgeblich zu Diskussionen über Strategien zur besseren Vorbereitung auf mögliche Corona-Wellen in Herbst und Winter bei. Die Forschungsergebnisse und Empfehlungen aus dem Team von Prof. Streeck haben auch in politischen Kreisen hohe Anerkennung gefunden und fließen in nationale und internationale Gesundheitsstrategien ein.

Bildmaterial:

Bildunterschrift: NRW-Ministerpräsident Wüst händigt Prof. Henrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie des UKB, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus.
Bildnachweis: Land NRW / Martin Götz

Pressekontakt:
Viola Röser
Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.

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