Alterstraumatisches Zentrum
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Spitzen-Versorgung von Knochenbrüchen im Alter

Gütesiegel für gemeinsames AltersTraumaZentrum des Helios Klinikums Bonn/Rhein-Sieg und des Universitätsklinikums Bonn

Bonn, 25. Januar 2022 – Gerade im Alter können auch leichte Stürze zu komplizierten Knochenbrüchen führen, weitere Erkrankungen auslösen und somit die Selbsthilfefähigkeit gefährden. Um betagte Patient*innen mit Sturzverletzungen von Beginn an optimal und ganzheitlich zu versorgen, setzt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) gemeinsam mit dem Alterszentrum des Helios Klinikums Bonn/Rhein-Sieg auf ein kombiniertes geriatrisch-unfallchirurgisches Behandlungskonzept. Das auf der langjährigen guten Zusammenarbeit neu gegründete AltersTaumaZentrum (ATZ) wurde jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziert und bestätigt somit die hohe Qualität.

Als überregionales Traumazentrum versorgt das Universitätsklinikum Bonn jährlich mehrere hundert schwerverletzte Patient*innen, über 230 mit lebensgefährlichen Verletzungen. Durch standardisierte Abläufe im Notfallzentrum und OP ist die Versorgung Schwerstverletzter jeden Alters schnell und effektiv. „Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl älterer verletzter Menschen, müssen Pflege, Physiotherapie und Ergotherapie mit den Ärzt*innen der Geriatrie und Unfallchirurgie gemeinsam die Patient*innen bis zur Entlassung betreuen“, sagt Prof. Dr. Christof Burger, Chef der Unfall-, Hand- und Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie am UKB.

Die Behandlung der älteren Verletzten beginnt im Notfallzentrum

„Unser Ziel ist es, nicht nur unsere älteren Patient*innen schnell wieder zu mobilisieren, sondern ihnen eine Integration in ihr soziales Umfeld zu ermöglichen. Dafür müssen sie direkt nach dem Unfall frühestmöglich auch altersmedizinisch versorgt werden“, sagt Privatdozent Dr. Albert Lukas, Leiter des Alterszentrums des Helios Klinikums Bonn/Rhein-Sieg. Diese gemeinsame auf den älteren Menschen zugeschnittene Behandlungsstrategie für Sturzverletzungen, künstlichen Gelenkersatz oder Operationen an der Wirbelsäule gibt es schon seit mehr als vier Jahren. Denn viele betagte Patient*innen haben auch andere Erkrankungen. Oft sind Lunge, Herz, Leber oder Nieren nicht mehr so leistungsfähig. Hierfür besteht ein enger Austausch mit den Abteilungen der Anästhesiologie und der Inneren Medizin am UKB.

„Zudem sind die Therapiepläne für geriatrische Patient*innen komplexer und sie benötigen mehr Betreuung als jüngere Menschen. Die operative Versorgung sollte eine frühe Mobilisation erlauben, ohne später auf Gehhilfen oder gar den Rollstuhl angewiesen zu sein. Alle Maßnahmen müssen daher auf die Patient*innen individuell zugeschnitten werden“, sagt Privatdozent. Dr. Sebastian Scheidt, Zentrumskoordinator und Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am UKB.

Versorgung muss auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sein

Daher arbeiten die Expert*innen der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am UKB und die Spezialist*innen der internistischen Altersmedizin aus dem Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg Hand in Hand. Konkret werden die operierten hochbetagten Patient*innen durch die Geriatrie auf der orthopädisch-unfallchirurgischen Station während des gesamten Aufenthaltes mitbetreut. Hierdurch wird zum einen eine altersspezifische medizinische Behandlung der älteren Patient*innen gewährleistet, zum anderen kann der Verlauf vor, während und kurz nach der Operation durch den orthopädisch-unfallchirurgischen Operateur*in engmaschig überwacht und damit eine qualitativ hochwertige Versorgung sichergestellt werden. Neben den Ärzt*innen ist das extra geschulte Pflegepersonal ein weiterer relevanter Bestandteil des integriert geriatrisch-orthopädischen Konzeptes. Zudem sind zusätzliche Physio- und bei Bedarf Ergotherapieeinheiten fester Therapiebestandteil. Nach der Akutbehandlung werden die hochbetagten unfallchirurgischen Patient*innen in die geriatrische Schwerpunktbehandlung im Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg unter regelmäßiger Supervision und kollegialem Austausch verlegt. Auch nach der Verlegung gibt es regelmäßig gemeinsame Visiten der Geriatrie und Unfallchirurgie. „Das ATZ bietet älteren Patient*innen von Aufnahme bis Entlassung einen durchgeplanten Therapiepfad, der Komplikationen minimieren und das bestmögliche Behandlungsergebnis für alle unsere Patient*innen erbringen soll“, sagt ATZ-Koordinator Scheidt.

Bild oben:
Hubschrauberlandeplatz des Universitätsklinikum Bonn:
(v. li) Privatdozent Dr. Sebastian Scheidt und Prof. Dr. Christof Burger vom UKB freuen sich zusammen mit Privatdozent Dr. Albert Lukas vom Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg über die erfolgreiche DGU-Zertifizierung des gemeinsamen AltersTraumaZentrums.

Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/ Katharina Wislsperger

Pressekontakt:
Dr. Inka Väth
Medizin-Redakteurin
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Telefon: +49 228 287-10596
E-Mail: inka.vaeth@ukbonn.de

Christina Fuhrmann
Unternehmenskommunikation und Marketing
Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg
Telefon: (0228) 6481-13505
E-Mail: christina.fuhrmann@helios-gesundheit.de

Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patient*innen betreut, es sind 8.300 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,3 Mrd. Euro. Neben den über 3.300 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr rund 600 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, weist den vierthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2020 als einziges der 35 deutschen Universitätsklinika einen Leistungszuwachs und die einzige positive Jahresbilanz aller Universitätsklinika in NRW.

Zum Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg: Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 20 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro. In Deutschland verfügt Helios über 90 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin. Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patienten behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.

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