Universitätsklinikum Bonn setzt auf nachhaltige MedTech-Verpackungen
UKB als deutsches Referenzhaus in weltweiter Studie von Johnson & Johnson MedTech
Bonn, 4. Februar 2025 – Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist eine von weltweit sieben Kliniken, die an einem vom globalen Medizinproduktehersteller Johnson & Johnson MedTech initiierten Feldforschungsprojekt für die Entwicklung von ökologisch nachhaltigeren Verpackungen für Medizinprodukte teilnehmen. Ziel des internationalen Projekts ist es, MedTech-Verpackungen, beispielsweise für chirurgische Instrumente oder Nahtmaterial, zukünftig noch anwendungsfreundlicher für klinische Anwender zu gestalten, deren Logistik zu optimieren und den ökologischen Fußabdruck der Verpackungen langfristig zu reduzieren.
Mehr Nachhaltigkeit und Nutzerfreundlichkeit
Im Rahmen der Untersuchung wurden diverse Mitarbeitende des UKB aus den Funktionsbereichen OP, Ärztinnen und Ärzte, Pflege, Logistik, Einkauf sowie dem Entsorgungsmanagement befragt und praxisnahe Erkenntnisse gesammelt. „Das konstruktive Feedback aus den verschiedensten Blickwinkeln hilft uns dabei, Produktverpackungen von morgen noch sicherer, anwendungsfreundlicher und vor allem ökologisch nachhaltiger zu entwickeln“, sagt Andrew Morris, der als Global Head Packaging Transformation MedTech das Projekt vor Ort begleitet.
Interdisziplinäres Feedback für zukunftsfähige Lösungen
Auch das UKB sieht in der Zusammenarbeit einen wichtigen Schritt für nachhaltigere Verpackungskonzepte. „Wir freuen uns sehr, dass Johnson & Johnson MedTech das UKB als einen Vorreiter im Hinblick für mehr Circular Economy und Nachhaltigkeit im klinischen Umfeld wahrnimmt und wir gemeinsam an dem Erfolg der Studie arbeiten. Nachhaltigkeit ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Prof. Bernd Weber, Kommissarischer Vorstandsvorsitzender des UKB und Dekan der Medizinischen Fakultät. „Wir hoffen, dass unser Feedback dem Medizinproduktehersteller bei diesem für uns alle relevanten Thema unterstützt, die zukünftigen Produkte und Verpackungen noch nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten“, ergänzt Prof. Alexandra Philipsen, Kommissarische Ärztliche Direktorin des UKB und Klinikdirektorin.
Gemeinsam für eine nachhaltige Transformation im Gesundheitswesen
Neben dem Feldforschungsprojekt bietet J&J MedTech bereits diverse Recyclingprogramme für chirurgische Einweginstrumente und deren Verpackungen an. So wurde unter anderem das Rücknahmesystem für Aluminiumfolien für das chirurgische Nahtmaterial am UKB gemeinsam vor mehr als einem Jahr implementiert. „Die von uns angebotenen Recycling-Programme sind natürlich nur ein erster Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen. Für eine nachhaltige ökologische Transformation im Gesundheitswesen müssen wir als Medizinproduktehersteller bereits beim Design von Medizinprodukten und deren Verpackungen das Eco-Design-Prinzip anwenden. Daher ist für uns essenziell, das Feedback unserer Kundinnen und Kunden sowie Expertinnen und Experten einzuholen“, erläutert Daniel Unger, Nachhaltigkeitsmanager Johnson & Johnson MedTech Deutschland.
Nachhaltigkeit als strategisches Ziel des UKB und Engagement für den Förderkreis
Dass das Thema für immer mehr Kliniken in Deutschland und Europa relevant wird, bestätigt auch Michael Schmitz, Leiter der Stabstelle Nachhaltigkeit am UKB. „Der enorme Ressourcenverbrauch und das rapide anwachsende Abfallaufkommen in Kliniken stellt uns vor große Herausforderungen. Wir freuen uns daher, dass wir Johnson & Johnson MedTech bei diesem Projekt unterstützen können und somit unser Wissen zu künftigen Verpackungen im Sinne des Ökodesigns beisteuern dürfen. Auch weiterhin werden wir am UKB umfangreiche Projekte für mehr Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen entwickeln und umsetzen.“
Die Aufwandsentschädigung für die Teilnahme an der Studie spendet das UKB an den Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e. V. für ein nachhaltiges Projekt.
Bildunterschrift: (v. l.) Alexander Pröbstl, Pflegedirektor des UKB, Andrew Morris, Daniel Unger, Michael Schmitz, Prof. Alexandra Philipsen und Prof. Bernd Weber setzen mit der neuen Studie auf nachhaltigere Verpackungen für Medizinprodukte.
Bildnachweis: Universitätsklinikum Bonn (UKB)/R. Müller
Pressekontakt:
Viola Röser
Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Stabsstelle Kommunikation und Medien am Universitätsklinikum Bonn
Tel. +49 228 287- 10469
E-Mail: viola.roeser@ukbonn.de
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB finden pro Jahr etwa 500.000 Behandlungen von Patient*innen statt, es sind ca. 9.500 Mitarbeiter*innen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt 1,8 Mrd. Euro. Neben den 3.500 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr 550 Personen in zahlreichen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht in der Focus-Klinikliste auf Platz 1 unter den Universitätsklinika (UK) in NRW, hatte in 2023 in der Forschung über 100 Mio. Drittmittel und weist den zweithöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf. Das F.A.Z.-Institut hat das UKB mit Platz 1 unter den Uniklinika in der Kategorie „Deutschlands Ausbildungs-Champions 2024“ ausgezeichnet.