Universitätsklinikum Bonn (UKB) zum vierten Mal mit positivem Jahresabschluss
Bonn, 18. September 2019 – Das Universitätsklinikum Bonn hat sein Geschäftsjahr 2018 zum vierten Mal in Folge positiv abgeschlossen und das beste Ergebnis in der Geschichte des Klinikums erzielt. Nachdem noch 2014 das Jahr mit einem Defizit von 19,9 Mio. € abgeschlossen werden musste, konnte jetzt ein Plus von 28,5 Mio. € erreicht werden. Grund für dieses positive Jahresendergebnis ist neben einer guten Leistungs- und Erlösentwicklung ein effektives Prozessmanagement, sowie eine Rückzahlung vom Finanzamt von 20,9 Mio. €, die als Gewinnrücklage komplett für Instandhaltungsprojekte verwendet werden. Der Bonner Maximalversorger ist damit eine von wenigen der 35 Universitätskliniken in Deutschland, die kein Defizit in der Bilanz ausweisen.
Ein Blick in die Leistungsdaten zeigt dabei, dass der Trend sowohl bei den stationären als auch bei den ambulanten Leistungen nach oben zeigt: Die ambulanten Behandlungen nahmen 2018 um 1,33 Prozent zu, bei den stationären Leistungen betrug der Zuwachs 8,98 Prozent. Auch die diagnosebezogenen Fallgruppen (Diagnosis Related Groups, DRG) sind von 2017 (47.144 Fälle) auf 2018 (47.368) leicht angestiegen. Bei der Behandlung der Fallschwere ist die Position des UKB mit 1,80 Punkten gegenüber dem Vorjahr (1,81 Punkte) nahezu unverändert. Damit behandelt das UKB Patienten mit dem zweithöchsten sog. Case Mix Index bundesweit, d.h. mit den schwersten und komplexesten Erkrankungen.
Besonders positiv fällt das Ergebnis vor dem Hintergrund auf, dass die Kosten für das Personal im Geschäftsjahr 2018 am UKB weiter aufgestockt wurden – im Vergleich zum Vorjahr um 9,03 Prozent, wobei die Ausgaben für das Pflegepersonal sogar um 15,4 Prozent angestiegen sind.
„Optimale Patientenversorgung sowie exzellente Forschung und Lehre mit einer soliden und auskömmlichen Wirtschaftlichkeit zu verbinden, ist uns ein großes Anliegen, weil wir ja mit dem Geld der Steuer- und Krankenkassenzahler die beste Medizin erreichen wollen. Dabei folgt die Ökonomie glücklicherweise der guten Qualität, und wir haben das ausgezeichnete Ergebnis bewusst nicht durch Personalkürzungen erreicht“, kommentiert Prof. Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender am UKB, das Ergebnis.
Auch im zweiten wichtigen Aufgabengebiet der Universitätsmedizin – namentlich der Forschung – ist das UKB weiter auf Erfolgskurs: Die für den kompetitiven Teil der leistungsorientierten Mittelvergabe (LOMV) landesweit herangezogene Auswertung von Publikationen und Drittmitteln hat dem UKB wieder die erste Position unter den sieben Universitätskliniken in NRW erbracht und die Medizin konnte einen guten Beitrag zum großen Erfolg der Universität Bonn bei der Exzellenzstrategie leisten. Im dritten Aufgabengebiet, der Lehre, wurden neben den Studiengängen Human-und Zahnmedizin deutsch- und englischsprachige Masterstudiengänge wie „Neurosciences“, „Medical Immunosciences and Infection“ sowie Global Health – Risk Management and Hygiene Policies auf- bzw. ausgebaut. Im Rahmen des Projektes „Medizin neu denken“ wurde im Jahr 2018 der Studiengang Humanmedizin Bonn-Siegen mit einer Kohorte von 25 Studierenden gestartet.
Als künftige Herausforderungen sieht die Klinikleitung zum einen den Fachkräftemangel im Pflegebereich, den das UKB durch verstärkte Ausbildung und Betonung der eigenen Attraktivität für potentielle Mitarbeiter angeht, sowie durch erfolgreiche Rekrutierung im Ausland. Daneben stellt die schwierige Erreichbarkeit des Klinikums ein immer noch ungelöstes Problem dar, dem das Klinikum mit Förderung von Fahrgemeinschaften, Fahrradmobilität und Anreizen zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (Busverkehr) begegnet. Neben diesen Maßnahmen setzt sich das UKB weiter für die Förderung des bereits in der Machbarkeitsstudie positiv bewerteten Seilbahn-Konzepts für Bonn ein.
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Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
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