Weltkrebstag 2021
Vorsorge und Therapie nicht vernachlässigen
Am Ende des gerade zu Ende gegangenen Jahres 2020 warnten die Experten vor der Vernachlässigung von Krebskranken. Die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe (DKH), Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutscher Krebsgesellschaft (DKG) kritisierte, dass immer mehr onkologische Eingriffe verschoben und diagnostische Untersuchungen sowie Nachsorge teilweise stark zurückgefahren wurden. Die Entwicklung ist besorgniserregend: Aus Angst vor Corona kommen mehr Patienten ins Klinikum mit Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) appelliert: In Zeiten von Corona dürfen Vorsorge sowie Therapie und Diagnostik nicht vernachlässigt werden!
Jährlich erkranken in Deutschland 510.000 Menschen neu an Krebs, mit steigender Tendenz. Über vier Millionen Menschen leben mit der Krankheit. Und rund 40 Prozent aller Krebsfälle könnten durch eine gesunde Lebensweise und Vorsorge vermieden werden. Das UKB mahnt daher, die Vorsorgeuntersuchungen weiterhin ernst zu nehmen.
„Seit nun fast einem Jahr beobachten wir, dass die Pandemie viele Menschen abschreckt, ihre Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Dabei ist die Prävention eine der erfolgreichsten Maßnahmen im Kampf gegen den Krebs“, sagt Prof. Peter Brossart Direktor der Medizinische Klinik und Poliklinik III für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunonkologie und Rheumatologie/Klinische Immunologie am UKB und Direktor Comprehensive Cancer Center CIO (Center for Integrated Oncology) Bonn.
Auch Prof. Ingo Schmidt-Wolf, Direktor der Abteilung für Integrierte Onkologie am UKB, betont: „Als Maximalversorger der Region ist das UKB trotz Corona gut gerüstet für die Behandlung der Krebspatienten. Bei uns müssen keine Therapien verschoben werden – seien es operative Eingriffe oder ambulante Behandlungen.“
Am UKB werden weiterhin Begleittherapien angeboten, und klinische Studien stehen den Patienten weiterhin in vollem Umfang zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.ciobonn.de.
Zum Universitätsklinikum Bonn: Im UKB werden pro Jahr über 400.000 Patienteninnen betreut, es sind über 8.000 Mitarbeiterinnen beschäftigt und die Bilanzsumme beträgt über 1 Mrd. Euro. Neben den über 3.000 Medizin- und Zahnmedizin-Studierenden werden pro Jahr über 500 junge Menschen in anderen Gesundheitsberufen ausgebildet. Das UKB steht im Wissenschafts-Ranking auf Platz 1 unter den Universitätsklinika in NRW, weist den dritthöchsten Case Mix Index (Fallschweregrad) in Deutschland auf und hatte 2019 das wirtschaftlich
erfolgreichste Jahresergebnis aller 35 deutschen UKs und die einzige positive Jahres-Bilanz der UKs in NRW.
Pressekontakt:
Daria Siverina
Stellv. Pressesprecherin am Universitätsklinikum Bonn (UKB)
Tel.: 0228 287-14416
Daria.Siverina@ukbonn.de