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Wenn das Herz aus dem Takt ist – Patienten-Seminar rund um Vorhofflimmern, eine bedrohliche Volkskrankheit am 29. Oktober 2018

Wenn das Herz aus dem Takt ist Patienten-Seminar rund um Vorhofflimmern, eine bedrohliche Volkskrankheit Die diesjährigen Herzwochen der Deutschen Herzstiftung finden unter dem Motto „Herz aus dem Takt: Vorhofflimmern, eine bedrohliche Volkskrankheit“ statt. Denn Vorhofflimmern ist eine ernstzunehmende Herzrhythmusstörung, die unbehandelt die Gefahr einer Herzschwäche und ein hohes Schlaganfall-Risiko birgt. Dazu veranstaltet am Montag, 29. Oktober, die Kardiologie am Universitätsklinikum Bonn und die Defibrillator (ICD) – Selbsthilfegruppe Bonn / Rhein-Sieg, ein Patientenseminar rund um das Vorhofflimmern. Themen sind unter anderem Ursachen, Beschwerden und Therapie-Optionen. Auch wird der Frage nachgegangen, wer einen Gerinnungshemmer braucht, um einem Schlaganfall vorzubeugen. Zudem werden Katheter zur sogenannten Ablationstherapie vorgeführt. Die kostenlose Veranstaltung findet von 16.30 bis circa 19 Uhr im Universitätsclub Bonn, Konviktstraße 9, statt. In Deutschland sind etwa 1,8 Millionen Menschen von einem Vorhofflimmern betroffen und jedes Jahr kommende Tausende dazu. Mit steigendem Alter steigt die Häufigkeit dieser Herzrhythmusstörung und in der Altersgruppe über 85 Jahre ist rund jeder Zehnte von Vorhofflimmern betroffen. Dabei kommt es in den Herzvorhöfen zu sehr raschen, unkoordinierten elektrischen Impulsen. Das Herz kommt aus seinem Takt. Typische Anzeichen wie unregelmäßiger Puls, Herzstolpern, Atemnot oder Angstgefühl, treten häufig nicht auf. Daher erfahren viele Patienten erst dann von ihrer Erkrankung, wenn ein Schlaganfall bereits aufgetreten ist. Aufgrund des unregelmäßigen Herzschlags können sich im Herz Blutgerinnsel bilden. Werden diese ausgeschwemmt und gelangen mit dem Blutstrom in den Kopf, verstopfen sie ein Hirngefäß. „Blutverdünner“ können das Entstehen von Blutgerinnseln im Herzen verhindern. Insbesondere bei den älteren Patienten mit dem höchsten Schlaganfallrisiko bei Vorhofflimmern erhält aber nicht jeder eine Therapie mit gerinnungshemmenden Medikamenten. Vorhofflimmern schwächt auch das Herz Ein lange Zeit bestehendes Vorhofflimmern kann zu einer Herzschwäche, fachsprachlich Herzinsuffizienz, führen, die bei Betroffenen die Leistungsfähigkeit erheblich einschränkt und somit auch deren Lebensqualität. Neben der medikamentösen Therapie gibt es mit der Gewebsverödung in den Bereichen, die unerwünschte Impulse erzeugen, eine andere Option Vorhofflimmern zu behandeln. Bei der so genannten Ablation wird mit einem über die Leiste vorgebrachten Katheter gezielt Gewebe mittels Hitze oder Kälte zerstört. Die Erregung kann nicht mehr an das Herz weitergeleitet werden. Aber auch eine Operation kann ein erfolgversprechender Therapieansatz sein. Kontakt für die Medien: Dr. Alexander Sedaghat Medizinische Klinik II Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228/287-15259 (Pforte) E-Mail alexander.sedaghat@ukbonn.de Dr. Thomas Beiert Medizinische Klinik II Universitätsklinikum Bonn Telefon: 0228/287-16281 E-Mail: thomas.beiert@ukbonn.de
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